news147 deutsch/japanisch

 

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Liebe JAIG Freundinnen und Freunde….

wir hoffen, dass Ihr alle gut und gesund durch die letzten, schwierigen Monate gekommen seid. Nach einer „Erholungsphase“ sind wir wieder in der „light lock down“ Phase (Original Ausdruck) oder auf bayrisch uebersetzt „ned ois zuasperrn“-Phase, wie Kabarettist Guenter Gruenwald gesagt hat. Und viele von uns werden nach wie vor im „home office“ sein und die „arwad dahaom“ machen.

Unsere neue Ausgabe der JAIG-News haben wir ebenfalls im „home office“, im Dach­stueberl zusammengestellt und wuenschen viel Vergnuegen beim Lesen.

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Und Corona macht uns noch mehr Probleme. Wir koennen noch nicht absehen, wie sich alles weiterentwickelt und muessen wohl oder uebel abwarten. Ob und wann unser Treffen 2021 stattfinden kann, ist derzeit auch ungewiss. Also bleibt uns nur die Hoffnung, dass es vielleicht doch klappt und wir uns in Veitshoechheim wiedersehen koennen.

Es ist so vieles anders in diesem Jahr, doch eines bleibt immer gleich. Weihnachten und Jahreswechsel kommen immer im Monat Dezember. Und in Kuerze ist es wieder soweit.

Eure JAIG-Redaktion
Kuni, DF2CW und Erika

 

 

 

 


 

 

Amateurfunk und ich
(zur Erinnerung an den 54. Jahrestag der Eroeffnung der Stationen)

# 055 JA3LIL (ex DJ0MBB) Kazuo NAKANO

 

1. Einfuehrung

Diesmal fragte mich Kuni (DF2CW), ob ich etwas zu den JAIG News ueber meine "Ham History" beitragen koenne. Obwohl ich es akzeptierte, fragte ich mich, wie ich es zusammenstellen sollte, aber ich schrieb, wie ich es mir ausgedacht hatte.
Ich wuerde mich freuen, wenn Ihr es lesen koennt.

2. Geschichte ueber meinen Amateurfunk (Zusammenfassung)

Meine erste Begegnung mit Amateurfunk war, als ich in die Hochschule kam. Es gab einen "Amateurfunk-Club" in der Aktivitaetseinfuehrung dieses Clubs und ich hatte mich schon lange für Elektronik interessiert, also trat ich dem Club bei. Inzwischen sind 54 Jahre vergangen, seit ich mit dem Amateurfunk angefangen habe.

* Nachfolgend moechte ich meine Entwicklung chronologisch auflisten:

① April 1966 JA3LIL (10W Mobilstation) eroeffnet.

② November 1968 JA3LIL (100W Feststation) wurde nach einer neuen Inspektion eroeffnet

③ Juni 1972 Erwerb einer 1. Klasse Amateurfunk-Lizenz

④ Oktober 1972 JA3LIL (Feststation) Aenderungsinspektion und QRO auf 500W

⑤ April 1983 JARL beauftragte mich, als Kontrolleausschuss taetig zu sein (bis 03/86)

⑥ April 1986 Wurde ich nach Deutschland (damals Westdeutschland) versetzt und mir wurde das Rufzeichen DJ0MBB im Juni genehmigt und damit habe ich bis Ende Maerz 1988 gefunkt.

⑦ Seit Juli 1986 bin ich JAIG-Mitglied.

⑧ Ab 1989 habe ich, aus beruflichen Gruenden die Amateurfunktaetigket ca. 20 Jahre ruhen lassen. Jedoch habe ich die Funklizenz behalten.

⑨ Juli 2008 JA3LIL mit 1KW Sendeleistung als 2. Feststation wieder eroeffnet. Anlass war der Beginn meines Ruhestandes.

⑩ April 2009 wurde ich als Vorstand des JARL Himeji Club (Regional Club) gewaehlt und war bis Maerz 2015 taetig.

⑪ September 2010 Erwerb einer US Lizenz mit Rufzeichen AF6ZP.

⑫ November 2014 wurde ich JANET-Mitglied

*Ich bin Mitglied in folgenden Amateurfunkorganisationen: JARL, ARRL, JAIG, JANET, JARL Himeji Club

3. Denkwuerdige Episoden durch Amateurfunk

3-1: "Die ganze Familie hat ein Rufzeichen" (Episode 1)
・ 1970, vier Jahre nachdem ich mit dem Amateurfunk angefangen hatte, erhielten mein Vater und zwei juengere Brueder ein Rufzeichen. Im folgenden Jahr, 1971, erhielten meine Mutter und meine Schwester ebenfalls ein Rufzeichen und die ganze Familie begann mit dem Amateurfunk. Dann gruendeten wir mit unserer Familie den Family Amateur Radio Club und erhielten das Rufzeichen JA3ZGH. Dieses Ereignis wurde in einer lokalen Zeitung veroeffentlicht.
・ 1979 erhielt meine XYL auch ein Rufzeichen.

3-2: Am Wendepunkt des Lebens (Episode 2)
・ Eines Tages habe ich einen Funkfreund per QSO kennengelernt und stellte fest, er war ein Senior an meiner Universitaet. Im Sommer meines 4. Studienjahres sprach ich mit ihm ueber meine zukuenftige Taetigkeit. Nach einer Weile wurde ich von ihm in seiner Firma vorgestellt und ich entschied mich, an der Aufnahmepruefung teilzunehmen. Infolgedessen wurde ich eingestellt und arbeitete im Unternehmen bis ich in den Ruhestand ging.

3-3: Begegnung mit JAIG (Episode 3)
・ Im April 1986 wurde ich ins Ausland versetzt. Daraufhin bin ich mit meiner Familie nach Hamburg umgezogen.
・ Ich wollte auch in Deutschland eine Amateurfunk-Genehmigung erwerben. Daraufhin habe ich mit OM Nakajima (JA9IFF) Kontakt aufgenommen, weil er schon in Stuttgart eine Funkstation mit dem Rufzeichen DJ0KE hatte. Er sagte, dass ich mich mit OM Matsumura (DJ0UL) in Verbindung setzen soll, da er in der Naehe von Hamburg ist. Danach habe ich mit dem Rufzeichen DJ0MBB eine Funkgenehmigung erhalten.
・ Dann erfuhr ich, dass diese beiden Personen JAIG-Mitglieder waren und es war der Beginn meiner Beziehung zu JAIG.
・ Die erste Begegnung mit JAIG war 1986 bei der „HAM RADIO" in Friedrichshafen. Damals war ich dienstlich aus Mailand unterwegs.
* Veroeffentlicht in JAIG NEWS Nr. 10 (Dezember 1986 Ausgabe)

4. Betrieb und Erinnerungen an Amateurfunk in Deutschland

 ・ OM Matsumura (DJ0UL, ex JA1SC) wohnt ca. 10 Autominuten entfernt und er erklaerte mir, wie ich eine Funklizenz in Deutschland erhalten kann. Ausserdem habe ich mich mit der ganzen Familie angefreundet und mein zweijaehriger Aufenthalt in Deutschland hat Spass gemacht.
・ Da ich in einem gemieteten Haus lebte, gab es Einschraenkungen beim Antennenbau. Ich installierte die Funkanlage aus Japan in einem Dachzimmer und wandelte die Versorgungsspannung auf 100 V um.
・ Auf 14 MHz, 144 MHz, 430 MHz Band und mit der CW, SSB, RTTY, FAX, PACKET Modus konnte ich daher nur eingeschränkt arbeiten.
* OM Arakawa (JA3AER) hat in der „FB NEWS" Mai 2016 Ausgabe" ueber DJ0MBB berichtet.

・ Einmal wurde ich waehrend eines QSO’s mit einer lokalen Funkstation gefragt, ob ich in der Fa. “Messerschmidt" taetig sei, da das Suffix meines Rufzeichens MBB war. (Ich antwortete NEIN). Als ich an einem OV-Abend in Hamburg teilnahm, zeigte mir ein Funkfreund die QSL-Karte von DX'er, mit der ich in meiner Heimatstadt eine enge Beziehung hatte und fragte, ob ich das wuesste. Ich dachte, "die Welt ist so gross und doch so klein".
・ Zu dieser Zeit erhielt ich Informationen aus Japan ueber die Kurzwellen Sendung von NHK, die ueber die Repeaterstation von Gabun ausgestrahlt wurden. Ich habe sie mit einem HF-Transceiver empfangen.
・ Ich nahm im Maerz 1987 am JAIG-Treffen mit meiner Familie in Winningen/Mosel (veroeffentlicht in JAIG News Nr. 12) und im Maerz 1988 in Denzlingen (veroeffentlicht in JAIG News Nr. 14) in der Naehe von Freiburg/Breisgau teil.
Am Tag vor diesem Treffen blieb ich in Genf und besuchte die 4U1ITU. Leider konnte ich wegen Zeitmangel nicht funken. Dann besuchten wir CERN (European Nuclear Research Organization), wo OM Matsumura (DJ0UL) arbeitete, die Baustelle eines grossen Beschleunigers, der sich zu dieser Zeit im Bau befand.

5. Wie ich meinen Amateurfunk geniesse

・ Seit der Eroeffnung der Funkstation war ich nicht so aktiv im Betrieb, ebenso DX, und ich interessiere mich mehr fuer neue Dinge und ich bin begeistert davon, neue Modusgeraete zu basteln und umzubauen, die zu dieser Zeit als moderne Kommunikation bezeichnet wurden.
Es waren:
* SSTV-Geraet mit einer nachleuchtenden Roehre.
* RTTY mit einem mechanischen Fernschreiber durch selbstgebaute Terminalunit.
* Erstellung und Betrieb von ATV-Geraeten mit 430M-Band, was damals zulaessig war.
* Amateur-FAX modifiziert von Pana FAX.
* Satellitenkommunikation durch Oscar Nr. 10 und Nr. 13.
* Packet-Radio durch selbstgebastelte TNC usw.
・ Um auch eine breite Palette von Amateurfunk zu geniessen, habe ich versucht, eine erweiterte Lizenz zu erhalten. Aufgrund meiner Erfahrung mit dem Betrieb in Deutschland interessierte ich mich auch fuer das Amateurfunkwesen in den USA und erhielt nach meiner Pensionierung eine FCC-Zusatzlizenz (Rufzeichen AF6ZP).
・ Nachdem ich das Rentenalter erreicht und den Amateurfunk wieder gestartet habe, habe ich mir mein eigenes Ziel gesetzt. Zum Beispiel, "jeden Tag funken“ und/oder "wie weit es mit geringer Sendeleistung reichen kann" usw. Und jeden Mittwoch versuche eine Kommunikation mit QRP (5W oder weniger). (Obwohl der Zustand der jetzigen Bedingungen schlecht fuer QRP-Betrieb bzw. schwierig ist.)
・ Ich bin auch daran interessiert, meine eigene Anlage herzustellen und obwohl ich keine grossen herstellen kann, mache ich immer noch gerne kleine.
・ Ich geniesse auch die regelmaessige Verbindung mit JAIG und JANET ueber das HF-Band, WIRES, und D-STAR.

6. Erinnerungen an das Treffen mit JAIG in Japan.

① Tokyo Ham Fair und danach stattfindende Dinnerparty
② Teilnahme am JAIG-Treffen in Osaka 2004 s. JAIG NEWS Nr. 100, ab Seite 14
③ Bei Himeji 2003 und 2004 s. JAIG NEWS Nr. 75, Seite 15-22 u. s. Nr. 77, Seite 16+17, ④ und auch bei Himeji 2014 s. JAIG NEWS Nr. 116, Seiten 11-12

7. Zusammenfassung

・ Wie in Episode 1 erwaehnt, habe ich grosses Glueck gehabt. Weil die ganze Familie die Funklizenz erworben hat, konnte ich die Zustimmung zu verschiedenen Aktivitaeten, wie den Kauf eines Funkgeraetes und den Bau von Antennen, erhalten.
In Episode 2 gab es eine Verbindung zum Amateurfunk bei der Auswahl einer Arbeitsfirma, die grossen Einfluss auf die Lebensplanung hatte.
In Episode 3 gab es eine Verbindung mit dem Ausland ueber Amateurfunk. Rueckblickend auf die Welt des Amateurfunks, die ich als Hobby gewaehlt habe, ist es nicht nur ein Hobby, sondern es hat sich durch Begegnungen in verschiedenen Situationen positiv auf mein Leben ausgewirkt.
・ Wenn man das Rentenalter erreicht, verringern sich im Allgemeinen die Moeglichkeiten zu menschlichen Beziehungen. Amateurfunk hat das jedoch nicht nur ergaenzt, sondern ich glaube, dass ich nach meiner Pensionierung mehr Freunde und Bekannte habe als zuvor. Ich denke auch, dass es ein gutes Hobby ist, das dem Alltag "bessere Lebensqualitaet " gibt.

8. Danksagung

Ich moechte Kuni (DF2CW) dafuer danken, dass er uns eine gute Gelegenheit gegeben hat, in einem Beitrag zu den JAIG News auf "My Amateur Radio History" zurueck zu blicken. Und ich hoffe, dass JAIG weiterwachsen wird. Ich freue mich darauf, in Zukunft mit Euch zusammenzuarbeiten.

9. Referenzmaterialien usw.

news147 03(1) Meine erste QSL-Karte (1966)

 

* Hier kann der Name des Amplituden-modulators (AM) eingegeben werden.
Ich erinnere mich an diese Tage.

 

 

 

 

 

 

(2) 500 W Feststation (1973) - AMP: FL-2000B - TX: FL-DX400 - RX: FR-DX400

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(3) Lizenzurkunde von DJ0MBB

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(4) Besuch von "4U1ITU" (Genf) (18. März 1988)
・ Mit meinem ersten Sohn (damals 8 Jahre alt).

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(5) Aktuelle Gitter-Mast-Antennen (Max. Hoehe 22m)

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(6) 1 kW Anlage der 2. Feststation (IC-7800 + IC-PW1)

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(7) Der aktuelle Status des Amateurfunks in Japan wird nachstehend ausfuehrlich beschrieben. (einschliesslich der Lizenzregelung)
・”The State of Ham Radio in Japan” s. QST Nov. 2020 Seite 60-62
・”Outline of Amateur Radio License  in Japan” s. JARL Home Page
    https://www.jarl.org/English/2_Outline/A-2-0.htm

 

 

 


 

Dieser Beitrag wurde in der Novemberausgabe von CQ-DL (2020) veroeffentlicht. Ich denke, dieser Inhalt kann auch fuer JAIG-Mitglieder in Japan interessant sein. Deshalb habe ich ihn mit freundlicher Genehmigung des Autors, Herrn Hans Schwarz (DK5JI JAIG-Mitgl. Nr 167), uebersetzt.

 

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https://pdf.jaig.de/news147-s14-CEPT-DK5JI.pdf

 

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https://pdf.jaig.de/news147-s15-CEPT-DK5JI.pdf

 



 

SONDERBEITRAG
Kurzbericht ueber die Jugendgruppe C28 fuer das JAIG Mitteilungsblatt JAIG-News

Die aktive Jugendgruppe im Ortsverband C28
des Deutschen Amateur-Radio-Clubs

DK4MZ Wolfgang Foertsch

Seit 20 Jahren widmen sich Helmut Berka DL2MAJ und Wolfgang DK4MZ der Jugendarbeit im Ortsverband Fuerstenfeldbruck C28 im Deutschen Amateur-Radio-Club. Die Ju­gendgruppe umfasst ca. 40 aktive Jugendliche im Alter von 10 bis 27 Jahren. Helmut und Wolfgang werden von weiteren 4 OM’s bei der Betreuung und der Anleitung der Jugendli­chen unterstuetzt. Einige aeltere Jugendlichen, die bereits viele Jahre mitmachen, helfen begeistert mit, vor allem bei den Tagen im Ferienprogramm der Stadt Fuerstenfeldbruck oder auf Messestaenden wie der Forscha oder der VHF-UHF Tagung in Muenchen.

Was begeistert die Jugendlichen?

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Foto 1: Mustertisch mit vielen Bausaetzen, links einfache Bausaetze (Blinker und Spiele) in der Mitte Taschenlampe, Morsetaste und Messgeraete, rechts Roboter, UKW-Radio und Smartphone-Verstaerker, ganz rechts Cube, C28-Uhr und ein Leuchtturm  

 

Beginnen wir mit dem Elektronikbastelnachmittag. Jeden 2. Mittwoch treffen sich bis zu 20 Jugendliche im OV-Heim von C28. Dort steht fuer jeden ein Loet­arbeitsplatz zur Verfuegung. Bei den mechanischen Ar­beitsplaetzen wie z.B. Bohren oder Saegen muessen sich die Jugendlichen ab­wechseln. Elektronische Messplaetze sind mehrfach vorhanden, so­dass Wartezeiten kaum auftreten. Foto 1 zeigt den Tisch mit den aufgebauten Mustern einiger Bausaetze. Die Jugendlichen suchen anhand der Muster anschaulich aus, was sie in der Bastelstunde bauen moechten.

 

 

 

 

 

 

Gebastelt werden je nach Kenntnisstand:

1. Bausaetze z.B. der Firmen Pollin, ELV, Opitec sowie aus dem Angebot des AATiS

2. Eigene Entwicklungen der Betreuer

3. Entwicklungen aufgrund von Ideen der Jugendlichen

4. Kreative Basteleien mit den vorhandenen Bauteilen

5. Ausruestung fuer die Funkstation

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  Foto 2: Das Reaktionsspiel, ausgedacht und gebastelt von Jonas

Aus dem Programm vom AATiS werden 29 unterschiedliche Bausaetze beginnend mit einer einfachen Morsetaste oder kleinen Blinkschaltung fuer Anfaenger bis hin zu einem aufwaendigen UKW-Radio oder verschiedenen prozessorgesteuerten LED-Uhren fuer

Fortgeschrittene angeboten. Sechs Bausaetze von Pollin beinhalten u.a. drei Spiele und ein Spannungs­messgeraet. Opitec liefert einen genial einfachen Fahrroboter, die „Robo-Biene“, der sich am Boden durch ein Zimmer manoevrieren kann.

Kommerziell nicht angebotene Pro­jekte entwickeln die Betreuer selbst. Hierzu zaehlen z.B. selbstfahrende Roboter mit elektronischen Sensoren und Mikrocontroller Steuerung, Alarm­geraete fuer Tueren und Schubladen oder Thermometer.

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Foto 3: Kreatives Basteln: Ein Star-Wars Krieger mit Leuchtschwert passend zum Kino-Film  

Die Jugendlichen haben auch immer neue Ideen, die sie verwirklichen moechten. Im letzten Basteljahr dachte sich ein Jugendlicher ein Reaktionsspiel (Foto 2) aus. Ideen frueherer Jahre waren eine ferngesteu­erte Bedienung des Lichtschalters im Kinderzimmer oder eine Huehnerfuettermaschine. Zusammen mit den Betreuern werden diese Ideen dann in die Reali­taet umgesetzt. Dies ist fuer die Jugendlichen be­sonders lehrreich, da alle Schritte einer Entwicklung eines Projekts durchlaufen werden muessen (Planung, Bauteilebeschaffung, Realisierung, Test, Opti­mierungen).

Die Kreativitaet der Jugendlichen laesst immer wieder Ueberraschungen entstehen. So ruestete Jonas eine Schutzbrille fuer die Bohrmaschine mit LED’s aus, um die Arbeitsflaeche besser beleuchten zu koennen. Im Januar 2020 entstand ein kleiner Star-Wars Krieger mit leuchtendem Schwert passend zu dem gerade anlaufenden Kinofilm. (Foto 3)

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  Foto 4: Valentin mit seiner selbstgebauten 2m/70cm Antenne

Fuer die Amateurfunkstation basteln sich die neulizensierten Jugend­lichen meist eine UKW-Antenne fuer 2m und/oder 70cm (Foto 4). Damit wird die Reichweite, der meist als Erstausruestung dienenden Hand­funkgeraete mit ihren kleinen Stabantennen, deutlich vergroessert.

Zur Einfuehrung in den Amateurfunk dienen im Wechsel zu den Bastelnachmittagen Funk­nachmittage. Mit der Amateurfunkstation im OV-Heim wird dabei Sprechfunk auf UKW und digitale Kommunikation mit PSK auf Kurzwelle durchgefuehrt. Betriebstechnik, die Aus­breitung der Funkwellen und die Bedienung der Funkstation werden praktisch erlernt und vor allem es entsteht Freude und Begeisterung fuer die Kommunikation ueber Amateufunk. In DL funken die nichtlizensierten Jugendlichen mit den Ausbildungsrufzeichen der Betreuer. Diese Stationen erkennt man am Praefix DN, in C28 meist DN4MZ oder DN2MA. Fast jedes Jahr sind einige Jugendliche auf diese Weise motiviert, die Lizenzpruefung abzulegen um dann mit dem eigenen Rufzeichen funken zu koennen.

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Foto 5: Benni und Felix, die Nachtschicht beim SSB-Fieldday  

Das erlernte Know-How des Amateurfunks wird bei einigen Wettbewerben angewendet. Diese sind die fuer Ju­gendliche angebotene Conteste wie z.B. der Ausbildungscontest oder der Europatag der Schul­stationen. Gerne wird auch an UKW-Wettbe­werben mitgemacht, da hier noch keine Fremd­sprache benoetigt wird. Ganz begeistert sind vor allem die aelteren Ju­gendlichen bei der Nacht­schicht im SSB-Fieldday Contest jedes Jahr am ersten Septemberwo­chenende (Foto 5).

Am Ende des Basteljahres, also kurz vor den Sommerferien, findet das Funkwochenende statt. Ziel ist jeweils eine Stadt mit einer Jugendherberge. Heuer war Fuessen in der Naehe von Schloss Neuschwanstein das Ziel. Die Anreise erfolgte am Freitagnachmittag. Nach dem Abendessen wurde ein Kurzwellendipol fuer das 40m-und 20m Band und eine UKW-Antenne fuer 2m und 70cm im Freigelaende der Jugendherberge gemeinsam aufgebaut. Die Funkstationen standen den Jugendlichen im Essensraum zur Verfuegung und wurden in den Freizeiten genutzt. Leider regnete es den ganzen Samstag, so dass das Programm spontan umgestellt werden musste. Eine lange Diskussions- und Informations­runde startete am Vormittag ueber das Thema Funk. Funkwelle, Funkausbreitung, Modula­tion und Antennentechnik interessierte die Jugendlichen besonders. Funkbetrieb und Spiele fuell­ten die Zeit aus, bis der Regen am Nachmittag nach liess und die Stadtrallye in Fuessen gestartet wurde. Dies ist eine Funkuebung, bei der die Leitstelle in der Jugend­herberge dem Suchtrupp den Weg zu den Orten in Fuessen angibt, an denen Aufgaben zu loesen sind. Hat der Suchtrupp den Ort gefunden und die Loesung erarbeitet, gibt er diese ueber Funk an die Leitstelle durch. Bei richtiger Loesung geht es weiter zur naechsten Aufgabe. So lernen die Jugendlichen den portablen Funkbetrieb sowie die Sehenswuerdigkeiten der Stadt Fuessen kennen. Am Vormittag haben die Jugendlichen den SSTV-Bildfunk mit Smartphone (=Bild zu/von Ton Wandler) und 2m-Handfunkgeraet (= Uebertragungsstrecke) geuebt. Bei einigen Loesungen kam dieser SSTV-Funk zum Einsatz. Ein Bild der Loesung wurde mit dem Smartphone geknipst und anschliessend mit FM-Funk im SSTV-Mode uebertragen. Spannend war immer, ob die Leitstelle das Bild gut empfaengt und die Loesung erkennen kann. Am Sonntag konnte bei gutem Wetter der Breitenberg bei Pfronten mit der Seilbahn erklommen werden (Foto 6). Im Gepaeck waren die UKW-Stationen. Funkversuche vom Berg gelangen teilweise sehr gut. Funkamateuren zuhause in Fuerstenfeldbruck konnten die Jugendlichen direkt vom Ausflug berichten.

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Foto 6: Der Jugendgruppenausflug: Aufbau der UKW-Antennen auf dem Breitenberg

Dieses Jahr musste wegen der Corona-Pandemie leider vieles abgesagt oder in kleinerem Umfang durchgefuehrt werden. Alle Jugendlichen hoffen, dass die Einschraenkungen bald ein Ende haben und die Treffen im OV-Heim wieder in gewohntem Umfang, mit jugendlichen Ueberschwang und Ideenreichtum stattfinden koennen.

Quellen:
AATiS: https://www.aatis.de/content/baus%C3%A4tze/lieferbar/men%C3%BCseite
Pollin: https://www.pollin.de/bauelemente-bauteile/bausaetze-module/bausaetze/
Opitec: https://www.opitec.de/
OV C28: https://www.darc.de/der-club/distrikte/c/ortsverbaende/28/jugendarbeit/

 

 

 

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