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Liebe JAIG-Freundinnen und JAIG-Freunde,
die neue Ausgabe unserer News haben wir mit sehr gemischten Gefuehlen geschrieben.
Es gibt im Leben nicht nur frohe Nachrichten, sondern leider auch traurige. Dieses Mal muessen wir Euch mitteilen, dass wir drei JAIG-Mitglieder fuer immer verloren haben.
Der Sommer hat sich wohl fuer dieses Jahr verabschiedet, hoffen wir auf einen besseren Herbst. Einige Erinnerungen an schoene Begegnungen finden sich dennoch in unseren News.
Auf dem Titelblatt ist Euch vielleicht schon die neue home-page Adresse für unsere japanischen Freunde aufgefallen: ab sofort koennen auch unter
unsere News abgerufen werden. Thomas, DH7TS, dafuer danken wir Dir herzlich!
Bitte nicht vergessen und in Euren Terminkalender eintragen:
unser Treffen 2008 findet von 24. bis 27. April in Bergkirchen statt.
Silent key
Am 5. Mai 2007 verstarb unser # 472, OM Roland Lippe, DO5WR aus Leipzig , im Alter von 62 Jahren.
Roland hatte sich, bevor er die AFU Lizenz machte, sehr lange als SWL mit beachtlichen Erfolgen betätigt. Viele Amateurfunk-Diplome schon zur DDR Zeit bezeugten dieses. Auch war er in vielen Amateurfunk-Interessen-Gruppen QRV; wie z B. Förderverein Amateurfunkmuseum e.V. Nr.749, Interessengruppe der Funkamateure "Friedrich Fröbel" Nr. 081, Funkamateure in Hilfsorganisationen Nr. 336BV, sowie der DIG Nr. 5832 und der JAIG, um nur einige zu nennen.
Außerdem war er auch Initiator des AFU - CLUB EXKLUSIV e.V. in Leipzig. Roland organsierte auch das legendäre Kulkwitzer-See Treffen immer im Sommer im Südwesten von Leipzig, was viele Funkamateure besuchten und auch aktiven Funkbetrieb im Fieldday mit machten. Außerdem war er auf den Leipziger Relais aktiv und auch in einigen Sonderbetriebsarten war er QRV. Stets war er hilfsbereit und nahm aktiv auch in den Funkrunden teil.
Eine lange schwere Krankheit hat ihn nun von uns genommen. Er wird uns fehlen - vergessen werden wir ihn nicht.
Bodo Winde, DB7HB, # 506
Silent key
Voellig ueberraschend erfuhr ich am 27.06.2007 von dem Ableben unseres OV- und JAIG-Mitgliedes Heinz Guenter, DL2JON, # 172.
Nach kurzer, schwerer Krankheit hat er am 24. Juni die Taste fuer immer aus der Hand gelegt.
Das hat mich persoenlich sehr getroffen, da Heinz einer der Ersten gewesen ist, durch den ich mit dem Amateurfunk in Beruehrung kam. Bei der Vorbereitung auf die Amateurfunkpruefung war er ein sehr hilfreicher Mentor und fungierte als Beisitzer auch mit in der Pruefungskommision.
Ich kannte Heinz als einfachen Menschen, der mit beiden Beinen im Leben stand und bis zu seinem Ruhestand schwer gearbeitet hat. Amateurfunk war seine grosse Leidenschaft. Ich habe ihn einmal gefragt, warum er kein Auto habe, da gab er mir zur Antwort, dass er sich fuer das Geld lieber einen Transceiver gekauft habe.
In unserem Ortsverband war er seit 1961 ein hoch geachteter OM und kuemmerte sich dort hervorragend um die QSL-Karten als Manager. Auch bei Problemen konnte man stets auf Heinz zugehen und konnte gewiss sein, das einem geholfen wurde.
Durch ihn erfuhr ich auch von der JAIG und wurde 1995 Mitglied bei unserem Treffen in Oberwiesenthal, wo er wie 2005 in Sebnitz wesentlich an der Vorbereitung und Durchfuehrung mitgewirkt hat.
Ich werde Heinz als Mensch, Freund und Funkamateur immer in guter Erinnerung behalten.
Peter Schickel, DG0JT, # 326
Silent key
Mio-san, JR3MVF und Jiro-san, JA3UB mit dem |
Aus Japan erhielten wir die traurige Mitteilung, dass Jiro Miyoshi, JA3UB, # 421 am 27.08.07 verstorben ist.
Viele unserer Freunde werden diese Nachricht mit grosser Betroffenheit aufnehmen. Vor allem jene, die an unseren JAIG-Reisen in 2000 und 2004 teilgenommen und ihn dabei persoenlich kennengelernt haben. Bei der Organisation dieser beiden Treffen hat uns Miyoshi-san zusammen mit seiner XYL Mio sehr geholfen, blieb aber dabei stets im Hintergrund; so wurden dank dieser Hilfe diese Reisen zu einem unvergesslichen Erlebnis fuer uns Alle.
Bei seinen Besuchen auf der HAM Radio in Friedrichshafen 2003, 2004 und 2005 haben wir mit ihm viele interessante Gespräche gefuehrt und froehliche Stunden im Freundeskreis verbracht.
Die Reise zu unserem JAIG-Treffen 2007 in Koblenz-Guels war Miyoshi-san's letzte Auslandsreise. Er konnte seine schwere Krankheit leider nicht besiegen.
Auf unseren Wunsch haben wir von Arakawa-san, JA3AER, noch weitere Informationen erhalten.
Miyoshi-san war begeisterter Funkamateur, der sich im In- und Ausland sehr fuer den Amateurfunk einsetzte. Als OM unterstuetzte er tatkraeftig auch verschiedene YL-Clubs.
So richtete er z.B. in Japan an verschiedenen Stellen Relaisstationen ein und schuf damit bessere Bedingungen fuer viele Funkamateure.
Er reiste u.a. auch nach China, um den Amateurfunk "wiederzubeleben". In Peking, Shanghai und anderen Staedten leistete er Hilfestellung durch technische Beratung und spendierte Funkgeraete. Bei Arakawa-san's Chinareise wurde er darauf angesprochen und die Dankbarkeit fuer den Einsatz von Miyoshi-san war deutlich zu spueren.
Neben vielen anderen Mitgliedschaften war Jiro-san auch Ehrenmitglied des philippinischen Amateurfunkvereins.
Lange Zeit nahm er an den SEANET Convention (South Eastern Amateuer Radio Network) teil und im Herbst 2006 holte er dieses Treffen zum ersten Mal nach Osaka. Das bedeutete fuer ihn und seine Helfer, eine "Mammutaufgabe" zu bewaeltigen.
Fuer seine DX-peditionen war Miyoshi-san bekannt, unzaehlige hat er mitgemacht, seine letzte war die nach Lakshadweep (VU7), er war sozusagen in aller Welt "zu Hause".
Als Mitbegruender des I-House Radio Clubs kuemmerte er sich unter anderem um die Nachwuchsausbildung und stand mit Rat und Tat immer zu Seite.
Durch seine Initiative und Unterstuetzung wurden die JAIG-Treffen 2000 und vor allem 2004 im International House zu einer schoenen Zeit, an die sich alle Teilnehmer gerne erinnern.
Das Sammeln von Amateuerfunkgeraeten war eines seiner Hobbies und sein Traum war es, ein kleines Museum einzurichten. Leider konnte er diesen Traum nicht mehr verwirklichen.
Sayonara - Miyoshi-san, wir werden uns immer an Dich erinnern.
# 018, Kuni, DF2CW und #420, Erika, DN2MC
Ein Wiedersehen am Adlersberg
# 018 Kuni DF2CW und # 420 Erika DN2MCW
Im Juni, bei strahlendem Sonnenschein kamen wir in die Gegend um Regensburg. Da wir uebernachten wollten, haben wir beim Proesslbraeu am Adlersberg unser Zimmer bestellt und freuten uns auf das Wiedersehen. Sicherlich erinnern sich unsere Teilnehmer des Treffens 1999 noch an die gemuetliche Atmosphaere "dort oben". Weil das Wetter so gut war, konnte man im gemuetlichen Biergarten sitzen. Es war Sonntagnachmittag und so waren alle Tische besetzt und die Bedienungen hatten alle Haende voll zu tun!
Wir haben uns sehr gefreut, dass Heribert, DL8HF mit seiner XYL Antonia Zeit hatte und zu uns "auf den Berg" kam. Es gab viel zu erzaehlen und mit gutem Bier (wie man sieht) und Essen sowie viel Spaß sind die Stunden sehr rasch verflogen. Erst bei Dunkelheit haben wir uns verabschiedet und freuen uns auf die nächste Gelegenheit zu einem neuerlichen Treffen.
Elchtest in Schweden
# 397 und # 508 Gerda und Joachim Jacobs DL5OBK und DJ7TA
Ja, wir waren wirklich zum Elchtest in Schweden, aber ich will die Geschichte der Reihe nach erzaehlen:
Fuer den 23. - 26.08.07 hatte die SYLRA (Scandinavian YL Radio Amateurs) zum Treffen nach Oestersund, ca. 500 km noerdlich von Stockholm eingeladen. Der Ort ist landschaftlich wunderbar gelegen am Storsoen (Grosser See). Den See bewohnt uebrigens auch ein Ungeheuer genannt Birger (soll verwandt sein mit "Nessie" im Loch Ness/ Schottland), von Birger haben wir u. a. eine Kuscheltierversion in unserer Empfangs-/Infotuete vorgefunden.
Vertreten waren Daenemark, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Neuseeland, Norwegen, Schweden und Deutschland. Mit 5 JAIG-Mitgliedern haetten wir sogar ein Mini-JAIG-Treffen abhalten koennen, hi (Mieko DJ7KJ/JN1UUJ, Bertin DJ9WH, Raija SM0HNV, Joachim DJ7TA und Gerda DL5OBK).
Jemtlands Radio Amateurs Club - JRA (Oestersund liegt in der Provinz Jemtland) hat sich ganz grosse Muehe bei der Mitorganisation des Treffens gegeben.
Am Donnerstagabend gab es eine "get together party" mit grossem BBQ in der Clubstation von JRA ausserhalb von Oestersund im Wald - ein typisches rotes Schwedenhaeuschen, schon von weitem war der Antennenmast, ein 40 m hoher Tower als "Weihnachtsbaum" mit Kroenung eines 5 Element Beam fuer 40 m zu sehen. Die Clubstation stand uns waehrend des gesamten Treffens mit dem Sonderrufzeichen 8S3SYL zur Verfuegung. Bei Elch- und Rentierfleisch vom Grill, einem grossen Eimer Kartoffelsalat und frischem Weissbrot sowie diversen Getraenken blieb niemand hungrig oder durstig. An Gespraechsstoff mangelte es auch nicht, es war eine lustige Runde.
Am Freitag stand ein Tagesausflug nach Utanede auf dem Programm. Die Anfahrt auf der Strasse "Indalsleden" durch das lange Tal des Indalsaelven gilt als eine der schoensten Strecken im Land und bot uns Natur pur: Waelder, Seen, Kraftwerke, auf einer grossen Wiese entdeckte ich Gaense und Kraniche!, kleine Ortschaften und einsame Anwesen entlang der Strasse bis zum Ziel Utanede: in der Gemeinde Ragunda liegt der Thai-Pavillon von Utanede. Dessen Entstehungsgeschichte ist in Kuerze etwa folgendermassen: Im Jahr 1897 besuchte der junge Koenig Chulalongkorn Rama V. von Siam (heute Thailand) Schweden und auf Einladung des norwegisch-schwedischen Koenigs Oscar II. auch die internationale Kunst- und Industriemesse in Stockholm. Koenig Chulalongkorn und sein Gefolge kamen auf ihrer Reise auch durch Utanede und bestiegen dort ein Schiff zur Weiterfahrt bis an die Kueste. Etwa 50 Jahre spaeter beim Strassenausbau um Utanede erinnerten sich Anwohner an den Besuch des thailaendischen Koenigs und die Strasse wurde "King Chulalongkorn Road" genannt. 1992 kam eine thailaendische Volkstanzgruppe auch dorthin, sie waren von der Gegend fasziniert und ein Verein zur Erinnerung an Koenig Chulalongkorn wurde gegruendet. Das fuehrte in den folgenden Jahren zum Bau des Thai-Pavillons unter Beteiligung beider Laender. Die Dekorationen wurden von Handwerkern des jetzigen Thai-Koenigs gemacht, der uebrige Bau von Firmen aus Jemtland. Es ist der einzige Pavillon dieser Art ausserhalb Thailands. Das Gebaeude liegt in einem kleinen parkartigen Garten und die Goldauflagen glaenzen eindrucksvoll im Sonnenschein, der Pavillon hat eine Grundausdehnung von 75 qm, eine
Aussenhoehe von 26 m und Innenhoehe von 7 m, innen steht eine lebensgrosse bronzene Statue von Koenig Chulalongkorn.
Ein junger Thailaender gab uns interessante Erklaerungen und auf meine Frage, wer denn eigentlich sein "Boss" sei, sagte er mir: "Eigentlich sitze ich ein wenig zwischen zwei Stuehlen, denn mein Chef ist natuerlich mein Koenig in Thailand, aber bezahlt werde ich von der hiesigen Gemeinde."
Nahe dieser Anlage steht ein Gasthaus, das in einem seiner Raeume eine Amateurfunkstation "King Chulalongkorn Memorial Amateur Radio Society" beherbergt. Jeder von uns hatte sich fuer eine bestimmte Zeit des Tages zum funken angemeldet und mit Unterstuetzung der ortsansaessigen verantwortlichen Amateure konnten wir mit dem Rufzeichen SI9AM in die Luft gehen - ganz toll. Sogar das lokale Fernsehen kam zur Aufzeichnung eines Beitrages.
Auf dem Heimweg am Nachmittag gab es noch einen Stop und eine Fuehrung am sagenumwobenen "Doeda Fallet" (Toter Fall): am Ende der letzten Eiszeit entstand durch Sand- und Erdablagerungen der Grosse Wasserfall - Storfossen und oberhalb davon bildete sich der Ragundasee in einer Laenge von ca. 25 km. Die Menschen haben immer wieder versucht, sich die Wasserkraft durch kleinere und groessere Durchbrueche und Daemme nutzbar zu machen. Im Jahr 1796 gab es ein furchtbares Fruehjahrshochwasser und die Wassermassen zerstoerten Rinnen und Schieber der kleineren Staubecken und innerhalb von 4 Stunden hatte die enorme Flutwelle auf dem Weg zum Meer alles zerstoert und heute ist der Tote Fall ein maechtiger Canyon und eine "steinerne" Sehenswuerdigkeit. So wurde durch menschliches Einwirken ein Stueck Natur zerstoert bzw. veraendert, gluecklicherweise kam bei der Flut aber kein Mensch zu Schaden.
Samstagvormittag war Shopping oder ein Besuch im "Moose-Garden" angesagt. Klar, dass wir zu den Elchen gingen! Und wir konnten nicht nur Elche hinterm Zaun bewundern, nein, der Farmbesitzer fuehrte uns direkt hinein ins Gehege und wir konnten die Tiere streicheln. Also wenn ich das nicht selbst erlebt haette, wuerde ich diese Geschichte den Phantasien des Baron von Muenchhausen zuordnen. Natuerlich sind die Tiere dort gepraegt durch den Kontakt mit ihrem Betreuer. In freier Wildbahn koennen sie ja sehr gefaehrlich werden und ein paar Wochen spaeter zur Brunftzeit, wenn die Elchbullen "hinter den Maedels herjagen", haetten wir wirklich nur am Zaun stehen koennen. So aber war es es ein Erlebnis der besonderen Art Helge, Ariane und wie sie alle heissen, anzufassen, sie wirkten sooo sanft, hi. Auswildern kann man sie jedoch nicht mehr, sie kommen alle zurueck zum Gehege. Wir konnten Elchmilch probieren, die einen hohen Fettgehalt hat, auch zu Kaese verarbeitet wird und wir lernten, dass aus "Moose-Shit", der praktisch reine Zellulose ist, Papier gemacht wird. So also bekam der Elchtest fuer uns eine voellig neue Variante.
Nachmittags hatten wir unser YL-Forum auf dem Campus der Universitaet, waehrenddessen waren die OM's noch einmal draussen im Clubhaus.
Den Abschluss des Treffens bildete ein festliches Dinner - natuerlich mit nordischen Spezialitaeten - in der Halle des Rathauses.
Ein froehliches erlebnisreiches Treffen! Was uns wohl in 2 Jahren in Norwegen erwartet?
Schwedische Impressionen
HAM-Fair 2007 in Shinbashi-Tokyo
Anlaesslich der HAM FAIR trafen sich am 25. August 2007 die JAIG- und JANET Freunde im Restaurant "Lion" zu einem gemeinsamen Abend.
Das nachstehende Foto wurde uns von Hiroshima-san, JA1BNW zur Verfügung gestellt.
hintere Reihe - stehend von links nach rechts (19 Personen)
JA6DCB, JA1DCY, JA3AER, JA2RDI, JR1CNO, JA1DKN, JQ2GPC, JA3PE, JA4HCG, JA1CFN, JA1OBJ, JA1PTI, JG1BUF, JA2SWH/1, JS1DLC, JA1DDF, JA1FNO, KL7YR, JA1BNW
vordere Reihe - sitzend von links nach rechts (9 Personen)
KH6JA, JA2RM, JA1FY, DK9UA, DD5FR, JG1AFE, JR2PAU, JG1GWL, JE1BQE
Chihiro Iwasaki |
O'Tsukimi = Mondfest |