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(Foto: DN2MCW) |
(Foto: Erika) |
Liebe Freundinnen und Freunde,
das neue Jahr ist nun schon einige Wochen "alt" und wir hoffen, dass es ein "ruhigeres" Jahr wird als das vergangene. Auch wenn es einige "Propheten" gibt, die den Weltuntergang voraussagen, wir blicken trotzdem zuversichtlich nach vorne und damit auch auf unser JAIG Treffen 2012 in Chemnitz. Darauf freuen wir uns schon und hoffen, dass uns der Wettergott wieder gut gesonnen ist.
In unserem Bericht ueber die "Herbstreise" nach Japan koennt Ihr u.a. nachlesen, wie es in Ishinomaki in den vergangenen Monaten weitergegangen ist.
Diese News fallen sehr "spaerlich" aus, denn wir bekommen kaum noch Beitraege. Also, liebe Nichtschreiberinnen und Nichtschreiber, rafft Euch doch bitte auf und helft uns. Wir koennen uns nicht vorstellen, dass es denn gar nichts mehr zu berichten gibt und ganz allein koennen wir die News auch nicht gestalten. Es muss ja nicht immer nur mit Funkaktivitaeten zu tun haben, wir freuen uns auch ueber jeden "artfremden" Bericht.
Zum Schluss wollen wir uns noch fuer die eingegangenen Spenden in unsere JAIG-Kasse ganz herzlich bedanken.
#018 Kuni DF2CW und #420 Erika DN2MCW
Fuer den Herbst, genauer im "goldenen Oktober" hatten wir unsere Japanreise geplant und dabei wollten wir auch wieder die Stadt Ishinomaki besuchen, um das noch eingegangene Spendengeld unserer Freunde zu uebergeben.
Also flogen wir wieder ueber Frankfurt mit dem A380 in Richtung Tokyo. Der Flug war angenehm und wir landeten puenktlich in Narita. Die Abfertigung erfolgte reibungslos, der Rail-Pass war auch schnell umgeschrieben und so konnten wir uns in den Narita-Express setzen und die Puenktlichkeit der japanischen Eisenbahn bei der Weiterfahrt ein weiteres Mal geniessen.
Freunde hatten uns eingeladen, mit ihnen zusammen den "Indian Summer" in Kamikochi zu geniessen. Kamikochi ist beruehmt fuer seine wunderschoene Herbstfaerbung und die sehr bekannte "Kappa-bashi". Wir freuten uns auf ein Wochenende in herrlicher Natur und waren sehr gespannt, was uns erwarten wird. Kamikochi liegt in der Praefektur Nagano im Chubu-Nationalpark.
(Fotos: DF2CW) |
Nachts regnete es heftig, aber als wir starteten, hoerte der Regen auf und wir fuhren durch eine mystisch anmutende Landschaft. Ein Stueck Autobahn, dann aber wurden wir durch schmalere Seitenstrassen an die "End"-Haltestelle (fuer PKW) gefahren. Um zum Talschluss mit der beruehmten Kappa-bashi zu kommen, muss man entweder zu Fuss, mit einem Pendelbus oder Taxi fahren. Wir waehlten letzteres und gingen danach noch ein Stueck zu Fuss.
(Kappa-bashi /Fotos: DF2CW) |
Der Anblick des bunten Herbstlaubes ueberwaeltigte uns und wir konnten uns nicht sattsehen. Unter die vielen japanischen Naturliebhaber mischten sich ausser uns noch einige "auslaendische" Gaeste, denen es wohl genauso erging wie uns. Leider huellte noch Nebel die Berggipfel ein, aber auf einer Postkarte konnten wir sehen, wie sie ohne graue Schleier aussehen. Langsam wanderten wir zum Bus-Taxiparkplatz und fuhren zum PKW zurueck.
(Pension "Jodel" - Foto: DF2CW) |
In einer netten, gemuetlichen Pension - mit dem lustigen Namen "Jodel" - hatten wir unsere Zimmer. Wir genossen ein Bad draussen im onsen, ein herrliches Abendessen und schliefen bei Regenplaetschern ein. Am naechsten Morgen war die Landschaft frisch gewaschen und verzauberte uns wieder mit ihrer Farbenpracht. Nach einem guten japanischen Fruehstueck ging es ziemlich frueh zur Seilbahnstation Shirakaba-daira und wir schwebten hinauf in die Hoehe. Die Wolken verschwanden und wir konnten die japanischen Alpen rundherum bewundern und uns immer wieder an den bunten Farben des Herbstwaldes freuen. Von oben betrachtet wirkten die Baumwipfel wie ein kunterbunter Wollnoppenteppich.
(Foto: DF2CW) | (Foto: DN2MCW) | (Foto: DF2CW) |
Als wir genuegend Bergluft genossen hatten, ging es weiter nach Takayama, einer kleinen Stadt mit "Kyoto-Flair".
(Foto: DN2MCW) |
(Foto: DF2CW) |
(Foto: DN2MCW) |
Wir bezogen unsere Zimmer im Hotel und machten einen ersten Spaziergang, entdeckten ein kleines Lokal mit dem Namen "bag-pipe", dachten an unser Treffen in Goslar und die "Lady bag-pipe". Das Lokal mussten wir von innen sehen! Danach schlenderten wir durch die schmalen Gassen des alten Staedtchens. In den kleinen Laeden gab es viel zu sehen, wir sahen einer Frau beim Sashiko-Sticken zu und bewunderten die feine Arbeit. Der naechste Vormittag gehoerte dem "Bauernmarkt" in Takayama und wir wanderten vorbei an den Staenden mit Obst, Gemuese, Blumen und es gab z.B. selbst hergestelltes, eingelegtes Gemuese und andere "Schmankerl", die man natuerlich auch kosten durfte.
(Foto: DN2MCW) |
Da gab es auch einen Stand mit den teuersten Pilzen Japans, die bekannten "Matsutake", den Preis koennt Ihr dem Foto entnehmen, umgerechnet ca. €30,-!!
Unsere Freunde brachten uns zur Schnellzugstation. Die Zeit reichte noch gut fuer ein gemeinsames "soba"-Mittagessen (Buchweizennudeln), dann verabschiedeten wir uns, dankbar fuer die schoenen Tage, die wir gemeinsam verbringen konnten.
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Am 19. Oktober hatten wir unsere Verabredung im Rathaus von Ishinomaki. Wie beim letzten Mal wurden wir wieder von unserem Freund Suzuki-san, JA7IB in Shiogama abgeholt und es ging per PKW weiter. Die Bahnlinie ist noch immer unterbrochen, es gibt aber Busverbindungen. Takahashi-san, JA7KE erwartete uns auch dieses Mal und weil wir noch genuegend Zeit hatten bis zur Verabredung im Rathaus, machten wir einen kleinen Rundgang. Es wird an der Wiederherstellung der Infrastruktur gearbeitet, die Trinkwasserversorgung ist zum groessten Teil wieder hergestellt, ebenso die Stromversorgung. Die Kanalrohre muessen muehselig frei gemacht werden, es sind noch unzaehlige Dinge, die repariert und in Ordnung gebracht werden muessen. Wir konnten aber auch Fortschritte sehen, so sind Haeuser wieder teilweise instandgesetzt, meist handelt es sich um Geschaefte, aber es gibt auch noch viele unbewohnbare "Ruinen".
Sato-san, JA7MKB begleitete uns zur Sozialabteilung, wo wir den Spendenbetrag uebergaben, die Summe von € 3.560,- wurde auf ¥ 400.000,- aufgerundet. Dass dieser Betrag in unserem Sinne verwendet wird, hat man uns versichert. Der Dank geht an alle Freunde, die mit ihrer Spende beigetragen haben, dass es weiter aufwaerts gehen wird.
Nach dem Besuch im Rathaus fuhren wir wieder auf den Hiyoriyama, um uns einen Ueberblick zu verschaffen. Es ist vieles geschehen: Haeuser wurden abgerissen, Plaetze gereinigt und entruempelt. Aber Muellberge und Autohalden praegten das Bild von Hafen- und Industriegelaende. Die Muellberge tuermten sich bis zu 40m (!!) hoch, dort sahen wir in jeder der 4 Stufen (wie beim Tagebau) jeweils einen Kran bzw. Bagger arbeiten. In der warmen Jahreszeit passierte es einige Male, dass Muellberge durch Selbstentzuendung brannten und es war sehr schwierig, diese Feuer zu loeschen.
einer von vielen Müllbergen | Wracks in Tagajo | ein Teil der gesammelten Autowracks (Fotos: DF2CW) |
In und rund um Ishinomaki gab es (und gibt es sicher noch) unzaehlige solcher Abfallberge, die auch noch je nach Material getrennt werden muessen. Die Autowracks liegen, wie ueberall im Katastrophengebiet, in gesonderten Anlagen und es wird noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, die Besitzverhaeltnisse, Versicherungen etc. zu klaeren.
Als wir wieder nach Shiogama zurueckfuhren, kamen wir auch an einer der "Behelfssiedlungen" vorbei, in denen jene Menschen leben, die alles verloren haben. Es ist sicher nicht so ganz einfach, sich mit dieser neuen Situation zurechtzufinden.
In der Zwischenzeit sind sicherlich die Arbeiten, trotz Regen, Schnee und Kaelte weiter fortgeschritten und wir wuenschen den betroffenen Menschen weiterhin viel Mut und Kraft.
Trotz aller Probleme und Schwierigkeiten haben wir die Hoffnung und auch Zuversicht, dass es weitergehen wird, gespuert und das war dann doch auch fuer uns troestlich.
v.l.n.r sitzend: JA1FUY,7K3EOP,DF2CW,JI1RE,JA1FY stehend: JA1DKN,JA1IFB,JR0DLU,DN2MCW, JA1MYW,JA3PE,JA1CVF,JG1AFE,JG1GWL |
(Foto: 7K3EOP) |
Nach unserem Aufenthalt in Sendai ging es dann nach Tokyo. In Ueno hatten wir unser Zimmer im Park Side Hotel gebucht und waren abends mit unseren Freunden im Restaurant "Green Park" verabredet. Wir freuten uns auf das Wiedersehen und bei entspannter Atmosphaere mit Berichten und guten Gespraechen vergingen die Stunden sehr rasch. Wir verabschiedeten uns von den Freunden, die von Ueno-Station wieder in verschiedene Richtungen nach Hause fuhren. Ein Danke schoen an unsere Freunde, die sich fuer uns Zeit genommen haben. Ein kurzer Spaziergang am kleinen See im Park weckte viele Erinnerungen und danach konnten wir gut schlafen.
v.l.n.r JA3QUU,JK3IYB,JA3USA,JO3BOV,DF2CW, DN2MCW, JR3MVF,JH3AEF,JA3AER,JE3BEQ hintere Reihe: JA3IVU,JA3AOP,JA3PYC,JO3VKD |
(Foto: DN2MCW) |
Am naechsten Tag brachte uns der Shinkansen nach Osaka und weiter ging es nach Tenno-ji. Nachdem das - auch unseren japanreisenden Freunden bekannte - Hotel Toei geschlossen wurde - hatten wir eine andere Unterkunft gefunden.
Unsere Osaka-Freunde hatten das I-Haus Treffen von JI3ZAG extra auf Freitag verlegt, um mit uns zusammen zu sein. Miyamoto-san holte uns vom Hotel ab und wir fuhren zum I-House.
(Foto: DN2MCW) |
Kuni konnte mit seinem Rufzeichen JA7HM von der Clubstation JI3ZAG mit einigen JAIG-Freunden QSO fahren. Nach und nach kamen die Freunde und wir gingen ins Restaurant "Pansy", um dort einen gemuetlichen Abend zu verbringen. Besonders freuten wir uns, dass Mio, JR3MVF dabei war. Wir haben einen neuen Funkfreund kennengelernt, Murata-san, JO3VKD, er hat lange Jahre in Amerika gearbeitet und war zum ersten Mal mit im I-House. Nach einigen Stunden verabschiedeten wir uns und fuhren zurueck zum Hotel.
Fuer den Samstag war ein Treffen mit Ebihara-san, JA3ART und Shiibata-san, JA6FWJ geplant. Also ging es mit dem Haruka nach Kyoto, wo wir von den beiden Freunden erwartet wurden. An diesem Tag war fuer Kyoto ein grosses Fest geplant, deshalb machte Ebihara-san den Vorschlag, in die "Keramik"-Stadt Shigaraki zu fahren, den wir gerne annahmen. Wir liessen Kyoto hinter uns und fuhren durch huebsche Doerfer, schoene Landstriche mit viel Wald, bis wir in Shigaraki eintrafen. Dort besuchten wir das Museum mit vielen, sehr interessanten Ausstellungsobjekten. Nach einer Mittagspause wanderten wir durch den Ort und natuerlich waren die Geschaefte mit sehr schoenen Gegenstaenden aus Keramik (Teetassen, Vasen, Geschirr und vielen anderen Dingen des taeglichen Lebens) der Hauptanziehungspunkt.
in Shigaraki |
(Foto: DF2CW) |
Eine kleine Schale musste ich einfach mitnehmen, denn mehr "Geschirr" haette unser kleines Gepaeck nicht aufnehmen koennen (und das war ganz gut so!). Und ueberall gab es "Tanuki"-Figuren, in allen Groessen und Arten. Denn Shigaraki ist die "Wiege" dieser lustigen Marderhundfiguren. Der Toepfermeister Fujiwara Tetsuzo ist sozusagen der Erfinder der heutigen, modernen Figur. Unsere japanreisenden Freunde erinnern sich bestimmt noch an die dickbaeuchigen Tanukis, die vor vielen Geschaeften sitzen und als Gluecksbringer gelten. Als wir wieder in Kyoto am Bahnhof eintrafen, prasselte heftiger Gewitterregen auf uns herunter und wir liefen zu dritt rasch unter das schuetzende Dach. Da Shibata-san auch mit dem Zug nach Hause fuhr, begleitete er uns noch ein Stueck durch den Bahnhof, dann trennten wir uns. Mit dem Haruka ging es wieder zurueck nach Osaka. Es war ein schoener, sehr interessanter Tag fuer uns und wir haben ihn wirklich genossen. Einen herzlichen Dank an unsere Freunde in Kyoto.
Am Sonntagnachmittag konnte Kuni am JAIG-Net von der Clubstation JI3ZAG im I-House teilnehmen und hatte auch einige Verbindungen mit Freunden in Japan, fuer Deutschland waren die Bedingungen leider sehr schlecht.
(Foto: DN2MCW) |
Der naechste Tag war dann fuer Nara reserviert. Wir wollten Toshodaiji besuchen und freuten uns, dass Hisako-san uns begleitete. Die Verbindung zu Hisako-san besteht seit 1992. Es war ein wunderschoener, milder Herbsttag und auch fuer Hisako-san war es der erste Besuch des japanischen Staatsschatzes und Weltkulturerbes. Abends gingen wir mit Hisako's Mann zu viert zum Essen und freuten uns auf Okonimiyaki, das uns mit kuehlem Bier vorzueglich schmeckte.
(Foto: DN2MCW) |
Der letzte Tag in Osaka brach an und wir freuten uns sehr, dass Mio, JR3MVF noch Zeit hatte, sich mit uns zu treffen. Sie kam zum Hotel und wir konnten noch einige Stunden zusammen sein bis zur Abfahrt unseres Zuges. Wir hatten uns viel zu erzaehlen bei einem herrlichen Mittagessen und einem schoenen Rundblick aus dem Restaurant im obersten Stockwerk.
Bei unseren Freunden in Osaka wollen wir uns ebenfalls bedanken fuer die schoenen, gemeinsam verbrachten Stunden.
Dann hiess es Abschied nehmen und nach Narita zu fahren, wo wir die letzte Nacht in Japan verbrachten.
Am naechsten Tag - sayonara, Nippon - brachte uns die Lufthansa-Maschine wieder gut zurueck nach Muenchen.
#018 Kuni DF2CW und #420 Erika DN2MCW
Alle Jahre wieder ..... bekommen unsere Freunde aus der Muenchner Runde die Einladung zum vorweihnachtlichen Treffen.
(Foto: DN2MCW) |
Dieses Jahr haben wir uns am 3. Adventsamstag, 10. Dezember 2011 wieder im Spatenhaus in der Stadtmitte zusammengefunden. Der Tisch war reserviert, eine huebsche Dekoration mit roten Rittersternblueten stand auf allen Tischen und so kam ein bisschen weihnachtliches Flair in die Stube.
Leider konnten Hans, DF2MC, mit Mitsuko und Max nicht dabei sein, sie sind einer heftigen Erkaeltung mit Fieber zum Opfer gefallen.
Es gab vieles zu berichten und zu erzaehlen, die Stunden verflogen in angeregter und froehlicher Atmosphaere. Wir trennten uns mit dem Versprechen, uns bald wieder zu sehen.
#018 Kuni DF2CW und #420 Erika DN2MCW
Das Neujahrstreffen zu einem Drachenjahr, haben wir fuer 28. Januar 2012 geplant und "die Muenchner Runde" eingeladen. Leider konnten einige unserer Freundinnen und Freunde aus verschiedenen Gruenden nicht dabei sein, sodass es nur eine kleine Sechser-Runde geworden ist.
(Foto: DN2MCW) |
Dieses Mal haben wir uns in einem italienischen Restaurant - "Il Sorriso" - verabredet. Wir hatten schon einmal "Probe gegessen" und fanden das Lokal sehr angenehm.
Allen Freunden hat es gefallen und wir liessen uns die Spezialitaeten gut schmecken. Wenn man das Foto betrachtet, kann man sehen, dass "das Laecheln" auch auf unseren Gesichtern zu finden ist. Nach einigen Stunden mit Berichten von den verbrachten Feiertagen, Jahreswechsel, Urlaub usw. haben wir uns getrennt.
Vielleicht sind ja beim naechsten Mal - eventuell in einem Biergarten - wieder alle "Muenchner" mit von der Partie.