news145 deutsch/japanisch |
Liebe Freundinnen und Freunde,
auch bei hochsommerlichen Temperaturen kommen die JAG News wieder zu Euch.
Leider gab es wieder starke Unwetter und wir hoffen, dass es keine groesseren Schaeden an Haeusern, Gaerten, Autos usw. bei unseren Freunden gegeben hat.
Wir hoffen, dass Ihr Alle gesund geblieben seid und das verflixte Virus Euch nichts anhaben konnte.
In dieser Ausgabe haben wir einen Bericht von unserem Funkfreund Elmar, DG7YEO, ueber den wir uns sehr gefreut haben. Leider bekommen wir von unseren deutschen Freunden nur noch selten Berichte ueber nette Erlebnisse oder Begegnungen. Es muss ja nicht immer nur Funk betreffen. Also, bitte „fuettert“ uns, damit wir die News ein wenig „bunter“ machen koennen. Wir haben wieder Berichte von japanischen Freunden ueber ihre Erfahrungen mit Digitalfunk – also einen grossen Teil „Technik“.
Wie in unserer letzten Ausgabe schon angekündigt, ist unser Treffen 2021 v. 06. – 09.05. in Veitshoechheim bereits fest eingeplant. Das Hotel hat die Zimmer schon vorsorglich gebucht und das Programm bleibt mit minimaler Aenderung bestehen. Wir haben uns noch einmal auf den Weg gemacht und alles bestaetigt bekommen. Also – bitte drueckt die Daumen, dass bis dahin wieder „normale“ Reiseverhaeltnisse gelten. Die Einladung kommt rechtzeitig (spaetestens Anfang November) zu Euch.
Wir wuenschen noch eine schoene Sommerzeit und nicht vergessen, Sternschnuppenregen schauen und sich dazu etwas wuenschen!
Mai Contest 2020
# 205 Elmar Ernst DG7YEO
Was macht man, wenn aufgrund der Corona Pandemie alle anderen Hobbys ausfallen? Genau! Man widmet sich dem Hobby das auch jetzt noch ohne groessere Probleme moeglich ist. Der Amateurfunk ist ein solches Hobby. Diejenigen, die mehr von mir kennen, als dass ich immer mit einer Kamera in der Hand bei den JAIG Treffen alles was wir unternehmen auf Fotos festhalte, wissen, dass mein Hobby Nr. 1 nicht der Amateurfunk ist, sondern der Schiesssport und das Schuetzenwesen. Aber hier fielen alle Termine seit Mitte Maerz aus, also konnte ich die Zeit die ich sonst fuer dieses Hobby verwende, ganz in den Amateurfunk stecken.
An meiner Wohnung kann ich leider keine groesseren Antennen aufbauen, was fuer mich als „UKW- Funker“ nicht so schoen ist. In den letzten Jahren war ich daher fast aus-schliesslich in den grossen UKW Contesten aktiv, hier gehoere ich einer OV ueber-greifenden Contest Gruppe an, die unter dem Clubrufzeichen DL0LN des OV Luedinghauen (N29) zu hoeren ist. Seit einigen Jahren nutzen wir als Standort fuer die 7 grossen UKW Conteste das Clubheim des OV Muenster (N13) dem ich auch angehoere, es liegt in JO31QX gleich neben dem 32m hohen Longinusturm, den wir meistens fuer die 10/24GHz Stationen nutzen und in der Naehe des WDR Senders Nottuln.
Im Mai Contest war die Teilnahme mit DL0LN wegen der Corona Pandemie nicht moeglich. Der DARC hatte die Multi-OP Wertung im Contest als auch die Wertung fuer den UKW-Contest-Pokal abgesagt. Mir war schnell klar, ich mache den Contest als Single OP mit. Passendes Contest erprobtes Equipment wie TRX und PA habe ich ja, diese nutzen wir sonst fuer DL0LN, aber leider keine Antenne. Im April hatte ich es mit den Antennen, -die ich auf einem Mast bei meinen Eltern habe- versucht, aber auf 2m sind Kabel und/oder Antenne defekt. An meiner Wohnung habe ich keine Moeglichkeiten Contest geeignete Antennen aufzubauen. Am Clubheim hatten wir erst kurz vor dem Maerz Contest zwei neue Yagis fuer 2m aufgebaut, also warum nicht diese nutzen. Auch wenn der „Berg“ nur 188m hoch ist, so ist es doch der hoechste im ganzen Muensterland und ein guter UKW Standort.
Also schnell beim Verantwortlichen fuer das Clubheim gefragt ob das Heim „frei“ ist und es fuer den Contest „reserviert“.
Am Samstag ging es dann gegen Mittag auf den Berg, zuegig wurde die Station aufgebaut. Ein Teil der Technik wurde wie immer vor dem Funkraum aufgebaut, damit die PA eine bessere Kuehlung hat und die Luefter nicht so beim Funkbetrieb stoeren.
Ein kurzer Test zeigte, dass alles soweit funk-tionierte, die ca. 60 Minuten bis zum Start des Contestes wurden genutzt um noch ein paar QSOs zu fuehren, hierbei wurde mit Hilfe befreundeten OMs in einem QSO noch ein paar Einstellungen an der Station optimiert.
So konnte es dann puenktlich um 14:00 UTC losgehen. Nach der ersten Stunde hatte ich bereits mehr als 50 Stationen im Log, aber fast alles Stationen aus dem Nahfeld mit <100km. Auch danach waren die QSO Zahlen OK, aber die Bedingungen waren unter Durchschnitt, es war starkes QSB und viele Stationen musste man foermlich aus der „Grasnarbe“ des Rauschen pulen. Wo ist der „DX- Bohrer“ wenn man ich braucht??
Die erste Station >500km kam erst gegen 18:26 ins Log, bis dahin auch noch keine Station aus OK/OL im Log, erst nach ca. 22:15 UTC liessen die QSO Zahlen merklich nach.
Ein paar weiter entfernte Stationen konnten mit Skeds via ON4KST Chat auf einen aufmerksam gemacht werden und mit den meisten bekam man auch ein QSO zustande. Nur nach England wollte es einfach nicht klappen, im ganzen Contest kam keine Station aus G ins Log, was schon sehr aussergewoehnlich ist. Gegen 0:15 UTC goennte ich mir eine kurze Pause. Da es sich nich lohnte nach Hause zu fahren, legte mich mit Schlafsack auf den Beifahrersitz meines Autos um ein wenig zu schlafen, aber schon nach 3 Stunden war ich wieder wach. Da das Schlafen auf dem Autositz unbequem ist und es auch kalt war, ging ich gegen 3:00 UTC wieder an die Station.
Viel los war um diese Zeit nicht, die meiste Zeit kam keine Antwort auf meine CQ-Rufe und die Stationen die im ON4KST Chat waren hatte ich schon im Log oder waren zu weit entfernt. Also CQ-Papagei an und den Kopf zum Doesen auf den Tisch.
Frei nach Max Raabe:
Kein Schwein ruft mich an Keine Sau interessiert sich fuer mich
So lange ich hier ruf', ist es fast wie Hohn, schweigt das …aehh Funkgeraet
Erst ab ca. 5:30 UTC kamen wieder mehr Stationen ins Log und auch die Bedingungen schienen etwas besser zu werden, es konnten mehr Stationen >300KM geloggt werden. Gegen 9-11 UTC war die beste Punkte/QSO Rate, obwohl nur ca. 25 QSO/Stunde kamen die meisten Punkte/Stunde ins Log.
Auch wenn die Bedingungen unter dem Durchschnitt waren, bin ich mit den erreichten QSO Zahlen und Punkten zufrieden. Es hat viel Spass gemacht, sich der Herausforderung Contest mal fast 24 Stunden alleine zu stellen, aber es ist auch sehr anstrengend. Durch schnelles und starkes QSB, meist in der falschen Richtung - laut bei Anruf und leise beim Austausch von Rapport/Locator -, hat man im Rauschen auch was gehoert wenn nichts zu hoeren war. Um bei dem Vergleich vom Anfang zu bleiben, ich hatte das Gefuehl das Gras wachsen zu hoeren ;-). Manchmal war ich am Verzweifeln, was die Gegenstation alles aus einem gesendeten „Quebec“, „Quelle“ oder „Queen“ hoeren konnte. Oder warum ich verdammt noch mal immer nur DL5 verstehen konnte, aber nicht Buchstaben dahinter.
Weitere Beispiele die sicher viele OMs/YLs kennen:
• Ich verstehe immer nur „ei“ ist das nun eine 2 oder 3 ????
• Was zum Teufel noch mal buchstabiert der OM da????
• Warum Mexico United und nicht Mike Uniform ????
• Was war das fuer ein Rufzeichen???
• Wieso hat das Rufzeichen 3 Nummern da drin???
• Warum gibt der OM mir einen ausfuehrlichen Wetterbericht waehrend das Signal super ist und wenn er mir dann Rapport/Locator gibt, geht das Signal in den Keller????
• Ja, meine laufende Nummer ist 3xx!!!
• Nein, mein Locator endet nicht auf TX, warum hast Du denn zuvor das QX bestaetigt????
Gut, dass ich dabei so ruhig und ausgeglichen geblieben bin. All das konnte mich mich nicht aus der Ruhe bringen, wirklich nicht !!!!!
OK, ich gebe zu, dass ich nur ein paar wenige Male vor Verzweiflung meinen Kopf auf den Tisch gehauen und mein Funkgeraet angeschrien habe. Ich war zu keinem Punkt soweit meine Geraete zu zertruemmern oder aus dem Fenster zu schmeissen, wie man es in manchen YouTube Videos sieht.
Aber zum Glueck hat man als Funkamateur Ausdauer in solchen Situationen und so kamen dann die meisten Verbindungen doch noch ins Log. Dennoch, manchmal war es mehr raten als verstehen, aber den anderen Stationen ging es sicher genauso. Bei all dem haette ich mit einer hoeheren Fehlerrate als sonst gerechnet, aber die vorlaeufige Ergebnisliste weist nur 2,9% Abzuege fuer Fehler im Log aus und auch der erreichte 7. Platz ist besser als erwartet.
Mit 445 Verbindungen wurden 92504 Punkte erreicht, was einem Schnitt von ca. 208km/QSO entspricht. Das ODX war ein QSO mit OE1W ueber 739km. Als Station kam ein IC-275E mit VV und einer LDMSO PA Tajfun 1000 an 2*11Element FlexaYagi zum Einsatz. Die Sendeleistung betrug ca 500 Watt PEP.
Fazit: Es war ein anstrengender Spass, sich mal wieder als Single-OP durch einen 24h Contest zu kaempfen, aber ich bin langsam doch zu alt, um auf dem Beifahrersitz im Auto zu uebernachten. Ich freue mich darauf, wenn wir wieder Multi-OP machen duerfen. Selbst bei oft knapper Personaldecke ist es weitaus weniger anstrengend. Denn bei Single-OP ist keiner da der fuer dich grillt, mal fuer dich das Mikrofon uebernimmt, damit du Pause machen kannst oder nachts auf dem Berg bleibt um zu funken oder zumindest auf die Station aufpasst, waehrend man selbst zum Schlafen nach Hause faehrt.
Ein Koaxialkabelspeisung fuer die Doppel-Zepp-Antenne
♯510 JE6EKQ/JR4PMW (9M2KE) Kawano Shun-ichi
Wegen der Corona-Pandemie wurden wir in eine Weile zur Selbstbeherrschung gezwungen. Daher hatte ich Zeit, mich mit der "Moeglichkeit der Speisung durch Koaxialkabel an eine Doppel-Zepp-Antenne" zu beschaeftigen. Dabei habe ich ein unerwartet gutes Ergebnis erzielt. Daher moechte ich hier berichten.
1. Einfuehrung
Die Doppel-Zepp-Antenne ist eine 1/2 λ einseitige Spannungsspeiseantenne, (man nennt EFHWA: d.h. End Fed Half Wave Antenna). Sie besteht aus einem linken und einem rechten Element, damit wird eine λ Antenne gebildet. Der Gewinn dieser Konstruktion ist etwa 3 dB hoeher als mit einer 1/2 λ Dipolantenne. Dies ist bekannt, da viele Low-Band Benutzer sie verwenden.
Leider ist die Impedanz des Einspeisepunkts von der Doppel-Zepp-Antenne so gross. Daher ist es nicht moeglich, direkt mit einem 50 Ω- oder 75 Ω-Koaxialkabel zu speisen.
Die Impedanz des EFHWA-Speisepunkts betraegt ca.5 KΩ, was bekanntlich im Allgemeinen von einem Leiter-Feeder usw. gespeist wird. Aber im Fall eines niedrigen Bandes ist die Feeder-Laenge ebenfalls betraechtlich lang. Um die Umwelt-Beeinflussungen zu minimieren, habe ich ueberlegt, ob man ein Koaxialkabel verwenden koennte.
Der Hinweis war die Methode, wie die Speisung von Koaxialkabeln durch Impedanzumwandlung realisiert werden kann. Diese wird bereits als Produkt angeboten und von vielen OM‘s verwendet, einschliesslich selbst hergestellter Produkte.
Die Idee ist wirklich einfach: Man aendert die Impedanztransformation des LC-Resonanzkreises von EFHWA von 50 Ω auf 100 Ω. Zwei von ihnen sind nebeneinander angeordnet und miteinander verbunden. Dabei betraegt die Impedanz des Speisepunkts 100 Ω in Parallelschaltung. Daher betraegt der kombinierte Widerstand 50 Ω. Damit kann man mit einem Koaxialkabel speisen.
Nun werde ich den spezifischen Aufbau fuer die Herstellung bei 7 MHz erlaeutern.
Bitte lesen Sie wie folgt und gleichzeitig sehen Sie die Abb.1 bis Abb.6.
2. Zuerst den LC-Resonanzkreis herstellen
Es gibt verschiedene Moeglichkeiten, jedoch wird diesmal wie folgt vorgegangen.
・ Spule L (11,1 μH): Auf einem Kunststoff-Rohr (mit einem Durchmesser von 40 mm) werden mit einem IV-Draht mit einem Isolationsdurchmesser von 3 mm (wobei der innere Drahtdurchmesser 1,6 mm betraegt) 25 Wdg. gewickelt.
・ Kondensator C (46 pF): Da es schwierig ist, ein hochspannungsfestes Produkt zu beschaffen, wurde ein Koaxialkabel verwendet (ca. 46 cm).
Ich werde jeden genaueren Wert weglassen. Die Herstellung der Kondensatoren kann man aus dem Internet oder dem Simulations Programm der Antenne z.B. MMAMA usw. entnehmen.
3. An dem 100Ω Anschlusspunkt der Spule
Die induktive Reaktanz XL der Spulen-Resonanz bei der Zielfrequenz (diesmal 7,100 MHz gewaehlt) betraegt ωL = 2fL = 495Ω. Der kombinierte Widerstand von diesem und dem Antennenwiderstand 5KΩ betraegt ungefaehr 450Ω. Die Anzahl der Wdg. der Spule werden fuer 100Ω wie folgt berechnet.
Also ergibt sich 25 Wdg. x (100Ω / 450Ω) = 5,8 Wdg. (ca. 6 Wdg.).
Die gleiche Methode wird fuer andere Frequenzen auch gerechnet.
4. Einstellen der Resonanzfrequenz des LC-Kreises
Da das Abgleichen mit der Antenne vorzunehmen schwierig ist, wird nur der LC-Kreis zuerst mit einem Dummy-Widerstand abgeglichen.
Man schliesst einen Dummy-Widerstand (5 kΩ, der der Antennenimpedanz entspricht), an beide Enden der Schaltung an (s. Abb.1) und es wird ein 100 Ω-Widerstand zwischen den beiden Messpunkten angeschlossen, damit die Schaltungs-Impedanz auf 50Ω hergestellt wird. Diese Messwerte kann man mit einem Antenne Analysator (z.B. NFJ-2590) bestaetigen.
In diesem Zustand wird die Laenge des Koaxialkabels (Kapazitaet) so eingestellt, dass das SWR bei der Zielfrequenz 1,0 (oder minimal) betraegt. Ferner die beiden LC-Resonanzkreise so einstellen, dass sie mit derselben Frequenz schwingen.
5. Anschluss des linken und rechten LC-Resonanzkreises (Herstellung der Anschlusstelle)
Wie Abb. 2 zeigt, wird eine gekreuzte Verbindung hergestellt. (Das ist wichtig)
Grund ist, wenn man die Polaritaet und Richtung der Spannungs- / Stromverteilung der Doppel-Zepp-Antenne betrachtet (Abb.4), wird die Polaritaet der Spannung mit einer Phasendifferenz von 90 Grad am Spannungsverteilung von + (gn) nach - (ge) umgekehrt.
Deshalb ist es notwendig, das Mittelteil (Abb.4 ein Kasten der gestrichelten Linie) mit einem LC Resonanzkreis zu realisieren. Somit funktioniert diese Antenne wie in Abb.5 dargestellt. Wenn eine gewoehnliche Zweidrahtleitung (s.g. Huehnerleiter) als eine Doppel-Zepp-Antenne angeschlossen wird, funktioniert es nicht. (Es scheint keine Spannungsdifferenz zwischen links und rechts +/- zu geben und es fließt kein Strom.)
Das Obige ist der Inhalt, der in den Experimenten bis zu diesem Zeitpunkt bestaetigt wurde. Es ist moeglich, bis zum Betrieb zu bestaetigen, indem der Scheinwiderstand 5 kΩ aus dem LC-Resonanzkreis entfernt und das Antennenelement und die Einspeisung mit der Doppel-Zepp-Antenne mit dem Koaxialkabel verbunden wird. Damit ist das Ziel der Einspeisungs- moeglichkeit erreicht.
6. Zukuenftige Antennen-Installation
Obwohl dies von hier aus noch nicht durchgefuehrt wurde, wird es abgeschlossen, indem das linke und das rechte Element wie die anderen Drahtantennen angeschlossen und die Laenge angepasst werden, um das SWR zu minimieren.
Nach meiner Rechnung, bei 7 MHz betraegt die Elementlaenge links und rechts ca. 20,5m, also die Gesamtlaenge ca. 41 m.
7. Zukunftsausblick
Um diese Doppel-Zepp-Antenne als Dipol mit 1/2 λ bei 3,5 MHz Band und 1 λ bei 7 MHz Band zu betreiben und man nur ein Koax-Kabel einspeisen moechte, habe ich wie in Abb.3 gezeichnet, die Relaisschaltung an die Speisepunkte eingliedert.
In diesem Fall ist es notwendig, nach der Einstellung der Drahtlaenge fuer 3,5MHz, danach die Feineinstellung fuer das 7MHz Band vorzunehmen. Die Arbeit koennte etwas muehsam sein, aber es scheint jedoch eine interessante Antenne zu werden.
Anmerkung von Reduktion: Woher kommt der Name Zepp-Antenne
Die Antenne wurde bei Luftschiffen (Ballon, Zeppelin) eingesetzt und von Dr. H. Beggerow 1909 zum Patent angemeldet. Bild a zeigt die Antenne als Vertikalstrahler aus dem Patent. Die λ/4-Anpassleitung mit Stromspeisung war ein grosser Fortschritt gegenueber der gefaehrlichen Praxis einer Spannungsspeisung in unmit-telbarerer Naehe der mit brennbarem Gas gefuellten Ballonhuelle. Die klassische Form der Zeppelin-Antenne, auch kurz Zepp oder Zepp Antenne genannt, ist ein Strombauch gespeister Ganzwellenstrahler, bei dem ein λ/4-Teil als Zweitdrahtleitung ausgebildet ist. Ein Draht der Zweidrahtspeiseleitung ist dabei an den Strahler angeschlossen, der andere endet blind, aber isoliert. Dadurch ergibt sich ein λ/2-Strahler mit einem λ/4-Anpasstransformator. Bild b zeigt die bis heute gebraeuchliche horizontale Form der Zepp-Antenne. Diese horizontale Antenne mit vertikaler Anpassleitung wurde 1925 von Telefunken patentiert.
(Aus dem 12. Auflage von Rothammels ANTENNEN BUCH Seite 192)
Versetzung nach Deutschland und Digital-Modus
#594 Masaki Shimizu JF0WBW / DB1JPN
2016 stiess ich auf digitale Modus wie FT8 und JT65, die heute sehr beliebt sind. Ich wurde im Sommer 2015 wegen meiner Arbeit nach Deutschland versetzt. Bei dieser Gelegenheit hatte ich die DL-Lizenz erworben, da ich aus Japan einige Funkgaraete zB. FT817ND usw. mitgenommen habe. Jedoch habe ich sie eine Weile nicht in Betrieb genommen. Weil ich bereits 200 Euro bezahlt hatte, habe ich im Internet nach etwas gesucht und festgestellt, das es JT-65 gibt.
DL Lizenz
Interface Board zugelegt
Man kann eine Schnittstelle, um den PC und das Funkgeraet zu verbinden, selber basteln. Aber ich habe doch eine echte Herstellerschnittstelle von WiMo, eine Online-Shopping-Site, gekauft.
Antenne
Als Antenne habe ich den Wide-Bander MK II von Fa. WWand aus Japan mitgebracht und verwendet.
Software
Zwei Softwareprogramme, WSJT-X und JTDX, sind für das Codieren / Decodieren des digitalen Modus bekannt. Nach den damaligen Informationen unterstuetzt WSJT-X viele Modi und JTDX hatte eine bessere Decodierungsrate, daher entschied ich mich fuer JTDX.
Zusammensetzung
PC: Sony Vaio DUO 11 https://www.sony.jp/vaio/products/VD21/
Software: JTDX https://www.jtdx.tech/en/
Interface: Yaesu SCU-17 http://www.yaesu.co.uk/product_info.php?products_id=1291
Rig: Yaesu FT-817ND
Antenna: WWand Wide-bander MK II
http://www.wonder-wand.co.uk/WonderWand/WW_Photos.html
Betrieb in DL
Aus e-QSL List |
Der Betrieb eines digitalen Modus hat in Japan gerade erst 2016 begonnen. Daher ist es schwierig eine Lizenz zu beantragen, so wurde ich informiert. Jedoch in DL war es moeglich, ohne einen extra Antrag zu stellen. Damals habe ich im Erdgeschoss eines Betongebaeudes gewohnt, aber auch mit einer Whip-Antenne mit 5 W-Sendeleistung, konnte ich mit Stationen ueber 1000 km Verbindung haben. In knapp zwei Jahren hatte ich fast 200 QSOs. Da das Hauptmodus JT65 war, dauerte eine Verbindung fast 60 Sekunden und eine QSO-dauerte mehr als 4 Minuten. Bevor ich nach Japan zurueckkehrte, ist FT8 Modus bekannt geworden. Und damit kann in ca. 1 Minute eine QSO zustandekommen.
Vorbereitungen fuer die Rueckkehr nach Japan im Jahr 2018
Ich habe gehoert, dass es schwierig sei, den Antrag in Japan zu stellen. Daher habe ich schon ab April 2018 angefangen und direkt bei der zustaendigen Behoerde eingereicht. Da jedoch keine Garantiezertifizierung notwendig ist, musste ich nur einige Unterlagen, z.B. Diagramm des Uebertragungssystems und die Spezifikationstabelle usw. vorlegen. Das Verfahren wurde im Juni, etwa zwei Monate spaeter, abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wurde jedoch nur FT65 / JT9 angewendet, da FT8 gerade erst begonnen hatte.
Nach der Rueckkehr nach Japan
Ich dachte daran, nach Japan zurueckzukehren und mich zu beruhigen, bevor ich den Betrieb aufnahm. Aber beim Neustart gab es fast keinen Betrieb von JT65 / JT9 und es wurde vollstaendig auf FT8 uebertragen. Ich beantragte eilig eine zusaetzliche Genehmigung für FT8. Seit September 2019 kann ich FT 8 betreiben. In Japan habe ich, wie in DL, mit einer 5W Sendeleistung mit 2m Whip-Antenne aus dem Zimmer QSO betrieben.
Es arbeitet in einer Umgebung mit hohem Geraeuschpegel (ueber 8 bei S-meter), da einige Nachbarschaften mit einer Solarenergieerzeugung angefangen haben. Trotz dieses Umfelds habe ich bis August 2020 mit mehr als 1000 Stationen und 300 Staedten in weniger als einem Betriebsjahr Verbindung. Im Mai habe ich mich fuer JCC-100 Diplom beworben.
Den digitalen Betrieb kann man mit einer kleinen Sendeleistung und ohne Verwendung einer grossen Antenne geniessen. Daher habe ich an den Feiertagen oder nach Feierabend QSO betrieben. Von JAIG wurde kuerzlich im D-STAR-Netz ueber den Betrieb auf 6 m und 2 m gesprochen, deshalb plane ich, es in Zukunft im UKW-Band zu versuchen.
Betrieb mit der FT8 Modus
# 021 JA9IFF Yasuhisa Nakajima
Um 2008 wurde ein neues digitales Kommunikationssystem namens JT65 eingefuehrt. Aber es gibt nur wenige Benutzer und es dauert 4 Minuten, um eine Kommunikation beenden. In diesem Fall hatte ich nicht das Gefuehl, dass CW besser ist und es war mir eine Weile egal.
Es wurde jedoch ein neuer Modus, namens FT8 veroeffenticht, bei dem es sich um eine verbesserte Version von JT65 handelt. Es wird gesagt, dass die Kommunikationszeit in ungefaehr 1 Minute abgeschlossen sein wird. Ausserdem soll es moeglich sein, mit Stationen zu kommunizieren, die CW nicht hoeren kann. Daher habe ich sofort eine Lizenzaenderung beantragt und betrieben. Es wurde festgestellt, dass die Verbindung trotz minimaler Sonnenaktivitaet weltweit moeglich ist (Sonnenflecken von Zyklus 24). Aus diesem Grund bin ich seit 2019 auf diese Betriebs-Modus eingestiegen.
Am Wochenende kann man in jedem Band viele Wasserfaelle sehen. Und die DX-QSO kann jetzt auch mit der mobilen Whip-Antenne aus dem Hochhaus relativ einfach gearbeitet werden. Waehrend des QSOs wurde manchmal darauf hingewiesen, dass ein „Spurius mit ausgestrahlt“ werde. Daraufhin habe ich beschlossen zu untersuchen, ob das Problem wirklich auf meinem Sender liegt.
Zunaechst bat ich einen Freund zu pruefen, ob mein ausgestrahltes Signal Oberwellen hatte und ob die Bandbreite erweitert wurde. Es scheint sich nicht zu aendern, selbst wenn der ALC Pegel ein wenig erhoeht ist oder nicht. Daher habe ich geglaubt, dass es keine Oberwellen Ausstrahlung gibt und die Bandbreite nicht erweitert wurde.
Jedoch wurde mir gesagt, dass wieder „Spurius“ ausgestrahlt sei. (Die Station wollte unerkannt bleiben und hat sein Rufzeichen nicht bekanntgegeben.) Es ist sicher eine in der Naehe liegende Station. Weil, als ich in dem Moment meinen Empfangspegel sah, hat er zwischen +14 und +18 dB gezeigt. Und diese Station hat ebenso von 2. bis 5. Oberwelle ausgestrahlt. Das Ergebnis kann man mit meinem „Wasserfall“ leicht feststellen. Ich habe mir weiter Gedanken gemacht, ob diese Oberwellen auf der Empfangsseite verursacht wurden. Ich koennte moeglicherweise auf der Empfangsseite gesaettigt sein, also habe ich den Vorverstaerker ausgeschaltet und auf den Pegel auf etwa -12 dB eingegrenzt. Darauf stellte fest, dass ich die 2. bis 5. Oberwelle reduzieren konnte. Natuerlich kann durch Einschalten von AGC das Eingangssignal unterdrueckt werden, aber der wichtige Zielsignalpegelwert wird nicht korrekt. Zusaetzlich habe ich zwei FT8-Signale von ca. +10 dB gleichzeitig empfangen. In aehnlicher Weise breiten sich dann die Oberwellen der Grundwelle und die Harmonischen der Differenzfrequenz aufgrund der Zwei-Signal-Intermodulation im 3-KHz-Band weiter aus.
Natuerlich, wenn es drei oder mehr Signale gibt, werden darueber hinaus die Oberwellen aufgrund der Intermodulation dramatisch zunehmen. Ist das die Ursache ! ?
Aufbau einer vorherigen Station | Auf dem Dachbalkon installierte mobile Antenne |
Ja, natuerlich ist das Funkgeraet von einem bekannten Hersteller produziert. Jedoch kann man es nicht mehr reparieren, da es ueber 20Jahre alt ist. Daher habe ich ein Ersatzgeraet ausgesucht. Ich suchte auf der Website, auf der die Spezifikationen verglichen wurden und stellte dabei fest, dass die Dynamik des Zwei-Signal-Empfangsdynamikbereichs (2 kHz) verbessert wurde. Das neueste Modell hat nun 105 dB, waehrend mein jetziges Funkgaraet im Vergleich nur 74 dB hat. Ich begann zu denken, dass es Zeit waere es zu ersetzen, wenn ich weiter den FT8 Modus betreiben wuerde.
Selbst wenn die Leistung des neuesten Modells gut ist, uebersteigt der Preis Hunderttausende von Yen, sodass man es nicht so einfach kaufen kann. Oh, Gott. Ein etwas guenstigeres Modell mit einem Dynamikbereich von 98dB kostet immer noch ungefaehr 300.000 Yen? Aehm, habe ich ueberlegt!
Spektrum-Scope-Bildschirm auf neu gekauftem Funkgerät |
Auf Grund des Fussball-Clubs von Yokohama, den ich unterstuetze, der den Saison Sieg von 2020 erreichte, habe ich mich entschlossen, mir ein neues Modell zuzulegen. Das Modell hat bei 2KHz RMDR (Gegenseitige Misch Dynamic Range) und bei 2 kHz IM3DR (Inter Modulation Distortion 3.Ordnung Dynamic Range) gezeigt. Das sind ja doch hoechste Klassenwerte.
Ich habe sofort das FT8-Signal empfangen und den Empfang mit dem alten Modell gegenueber gestellt.
Ausserdem konnte ich mein eigenes Signal zum Zeitpunkt der Uebertragung mit einem Spektrum bestaetigen. Ich habe bei dem Sendezustand bestaetigt, dass es scheinbar keine Oberwellen gibt. Ach ja! Doch strahlen die Oberwellen des lokalen Senders heraus! Das ist aber merkwuerdig. Es hat sich nichts geaendert, trotz meiner Grossausgabe.
Daraufhin habe ich noch einmal die Audiopegel fuer den PC genauer angesehen.
1) Den Eingangspegel der PC- Soundkarte mit dem Mikrofoneingangspegel einstellen
→ Keine Verbesserung
2) Den Audioausgangspegel des Transceivers einstellen → Keine Verbesserung
3) Den HF- Pegel des Funkgeraetes einstellen → Es wird besser!
Jenseits des Dynamikbereichs im “Front-End”, da wo das Signal eingegeben wird, ist eine nichtlineare Verzerrung aufgetreten. Die lokale Station von +14 bis +22 dB, die den vollen HF-Pegel empfangen hat, steigt auf +28 bis +38 dB, wenn der RF-Pegel verringert wird.
Doch das war ein Problem von “Front-End”. Der Wasserfall beim Empfang der lokalen Station und bei voller HF-Verstaerkung und der nach der eingestellten HF-Verstaerkung ist wie folgt:
Ein Beispiel: auf 14.074MHz FT8 Wasserfall
In der Sequenz 09:27:15, wenn der HF-Pegel voll ist, ist dies die +100-Hz Seite der Grundwelle von etwa 600 Hz. Dabei erkennt man die 3. Oberwelle in der Naehe von 1800 Hz und die 5. Oberwelle in der Naehe von 3000 Hz. Jedoch in der Sequenz 09:27:45 sind die 3. Oberwelle und die 5. Oberwelle vollstaendig verschwunden.
Die Drosselung der HF Pegel ist Bereich der WSJT-X Eingangspegelmesser von 40 bis 60dB war ein gutes Ergebnis.
Ein Beispiel: auf 7,074MHz FT8 Wasserfall |
Wenn ich im Internet nach einem Funkamateur suche, bei dem das gleiche Problem auftritt, finde ich an einigen Standorten auch eine Beschreibung der “AGC”- Einstellungen fuer den FT8 Betrieb. In einem Blog als Erfahrungsbericht wurde geschrieben: " Pre AMP OFF, AGC ON, AGC FAST- Modus einstellen”.
Weil die Verzoegerungszeit moeglicherweise die kuerzeste ist. Daraufhin habe ich beschlossen, dass ich seine Einstellungswerte uebernommen, getestet und gegenueber gestellt habe.
In der Sequenz 21:37:30 waehrend "Pre AMP OFF, AGC ON FAST" breitet sich "Zerfliessen" auf beiden Seiten in Bezug auf die Grundwelle von ungefaehr 350 Hz aus. Aber in der Sequenz 21:38:00 bei "Pre AMP OFF, AGC OFF, manuelle Einstellung der HF-Pegel" wird " Zerfliessen " auf beiden Seiten der Grundwelle nicht gefunden. Also fuer mein Funkgeraet scheint folgende Einstellung besser zu sein, "Pre AMP OFF, AGC OFF, HF Verstaerkung in Manual einstellen".
Ich konnte bestaetigen, dass meine eigenen Funkwellen sauber waren. Weil ich die gesendeten Funksignale mit dem Web SDR in der Naehe meines Hauses empfange und ein demoduliertes Signal in den separat gestarteten WSJT-X mit dem Wasserfall beobachte, kann ich keine Oberwellenausstrahlung feststellen.
Gegebenenfalls gebe ich "Pre AMP OFF, AGC OFF, HF Pegel regulieren“manuell ein, um die FT8 Demodulationsleistung zu verbessern.
Der naechste “Cycle 25 Sunspot”, dessen Anfang sich im November 2019 angedeutet hat, wird den Amateurfunk wird wahrscheinlich wiederbeleben.
Dieses Foto haben wir vor Jahren vom OV C03 erhalten