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news164 02Liebe JAIG Freundinnen und Freunde,

der Sommer in diesem Jahr … macht es uns nicht leicht mit seinen Wetter­kapriolen. Aber wir hoffen, dass es in Eurem Zuhause nicht zu groesseren Schaeden gekommen ist.

Ueber den froehlichen Ablauf des letzten JAIG-Treffens wird in dieser Ausgabe unserer News berichtet. Wir hoffen, dass auch diejenigen, die nicht teilgenommen haben, nachvollziehen koennen, wie viel Spass es gemacht hat.

Ende Juni fand am Ufer des Bodensees die alljaehrliche HAM Radio 2024 statt, an der auch wir teilnahmen und darueber berichten in dieser Ausgabe.

Das Rundfunkmuseum in Stadt Cham, ueber das wir in unseren JAIG News haeufig be­richten, hat die neuesten Informationen auf YouTube hochgeladen. Wenn Ihr interessiert seid, klickt bitte auf den untenstehenden Link.


https://youtu.be/8cljp0xrVOs


Die JAIG News-Redaktion wird weiterhin JAIG News herausgeben. Wir freuen uns ueber Eure Einsendungen, auch wenn diese keinen Bezug zum Amateurfunk haben.

Wir wuenschen viel Vergnuegen beim Lesen und noch einen schoenen Sommer.

Euer Redaktionsteam

 

 


 

Das JAIG-Treffen 2024 fand in Dachau, in der Naehe von Muenchen, statt.
# 018 Kuni IKI DF2CW

Der 1. Mai ist in Deutschland ein Feiertag. Am Nachmittag packten wir unsere Tasche und fuhren nach Dachau. Dachau liegt am Stadtrand von Muenchen, sodass die Fahrt mit dem Auto nur knapp eine Stunde dauert. Der Grund, warum wir an diesem Tag nach Dachau fuhren, war, dass Thomas und Peter aus Berlin anreisen wollten. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, tranken wir gerade Kaffee auf der Terrasse, als ein Auto mit Berliner Kennzeichen auf den Parkplatz fuhr. Sie parkten direkt gegenueber unserem Tisch. Thomas und Peter stiegen aus und es war das erste Wiedersehen nach einem Jahr, also umarmten wir uns und freuten uns ueber das Wiedersehen. An diesem Tag sprachen wir zu viert ueber die Ereignisse des vergangenen Jahres.

Der 2. Mai war fuer die meisten Teilnehmer der Anreisetag. Als wir aus dem Fenster unse­res Hotelzimmers auf den Parkplatz blickten, sahen wir, wie nacheinander Autos mit ein­deutig fremden Nummernschildern vorfuhren. Natuerlich waren das unsere Mitglieder. Da unser Hotel direkt vor dem Bahnhof Dachau liegt, reisten die anderen Teilneh­mer tags­ueber mit dem Zug an und im Restaurant herrschte reges Treiben, da nur unsere Mit­glie­der zum Abendessen anwesend waren.

Am 3. Mai machten wir wie geplant eine Bustour nach Augsburg. Die bis zum Vortag im Mai sonnige Stadt Dachau war nun in duestere Wolken gehuellt und verwandelte sich in einen kuehlen Tag. Der von uns gebuchte Bus kam puenktlich an, aber das Busunterneh­men riet uns, 30 Minuten mehr Zeit einzuplanen, da die Autobahn A8, die wir benutzten, moeglicherweise verstopft war, also fuhren wir frueher los. Nach der Einfahrt auf die Auto­bahn gelang es uns jedoch problemlos, zu dem von der Tourist-Information in Augsburg vorgesehenen Zielort zu gelangen.

Die Reisefuehrerin hatte einen Platz für uns angegeben, erschien aber nicht zur vereinbar­ten Zeit und leider begann es zu regnen, sodass wir beschlossen, in ein nahegelegenes Café zu gehen und zu warten. Als wir den geplanten Termin noch einmal ueberprueften, stellten wir fest, dass der Reservierungstermin fuer einen Tag spaeter gebucht war, also kontaktierten wir die Reisefuehrerin und es wurde beschlossen, dass wir an diesem Nach­mittag die Besichtigungen in der Stadt unternehmen werden. Somit hatte jeder am Vormit­tag freie Zeit zur Verfuegung.

Der Stadtrundgang durch Augsburg begann um 12:00 Uhr vor dem Rathaus. Meine Ein­druecke von dem Stadtrundgang habe ich (DF2CW) auf Seite 12,13 unter dem Titel
„Augs­burg, eine Stadt, die nah, aber so fern ist“ niedergeschrieben, also lest sie bitte auch.

Nach der Besichtigung von Augsburg kehrten wir wie geplant in unser Hotel in Dachau zurueck. An diesem Abend gingen wir ins „Hoftheater“ in Berg­kirchen. Die Komoedie begann um 20 Uhr. Nach­dem jeder von uns zu Abend gegessen hatte, fuh­ren wir mit drei grossen Taxis zum Theater.

Das Stueck ist ein Werk von Marc Camoletti mit dem Titel „die Perle Anna“. Die Zusammen­fassung befin­det sich auf Seite 11.
Nachdem die Vorstellung um 22 Uhr zu Ende war, fuhren wir mit den Taxis zurueck zum Hotel und un­terhielten uns bis spät in die Nacht bei Bier und baye­rischer Brotzeit, die das Restaurant für uns vorbereitet hatte.

Am 4. Mai fand ab 18 Uhr unser JAIG-Treffen statt, sodass die Teilnehmer im Laufe des Tages die Moeglichkeit hat­ten, Muenchen zu besichtigen, Dachau noch einmal zu an­zuse­hen oder nahegelegene Museen zu besuchen.

Gaeste und andere Teilnehmer kamen um 18 Uhr in das Hotelrestaurant und Kuni (DF2CW) begruesste zunaechst alle. (Der Inhalt ist auf Seite 8, 9+10). Danach stand Bertin (DJ9WH) auf und erzaehlte eine kurze Geschichte des JAIG-Treffens. Dies lag daran, dass es das letzte Treffen war, das wir arrangierten.

Anschliessend wurde Kuni (DF2CW) als Dank für seinen Einsatz für die deutsch-japanische Freundschaft eine gra- vierte Glastafel ueberreicht und Erika erhielt einen wunderschoenen Rhododendron.

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Dann begann der gemuetliche Teil beim Abendessen und danach unterhielten wir uns angeregt.
Danach gab es eine Praesentation „Erinnerungen an 40 Jahre JAIG Treffen“ als Fotoserie, bearbeitet und erstellt von Erika. Sebastian DL5WN hat die jpg. Version in das Power Point Format umgewandelt und mit seinem Beamer vorgefuehrt.

Dank der Bemuehungen von Thomas (DH7TS) wurde diese Fotoserie auf die JAIG-Homepage hochgeladen und kann unter www.jaig.de angesehen werden.

Der 5. Mai ist der Tag des Abschieds. Nach dem Fruehstueck verabschiedeten wir uns alle und machten uns auf den Heimweg mit dem Versprechen, uns eventuell Ende Juni bei der HAM-RADIO wiederzusehen.

 

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 Begruessung von  DF2CW

Im Februar 1985 versammelten sich im verschneiten Winningen 15 in Deutschland leben­de japanische Funkamateur mit ihren Familien.

Bertin (DJ9WH) war als erster deutscher Funk­amateur dabei.

Dies war der Moment, an dem die JAIG Gruppe geboren wurde.

Als unser 4. Treffen im Jahr 1988 in Denzlingen stattfand, nahmen viele deutsche Freunde teil und die Mitgliederzahl wuchs rasant.

Der Infoaustausch via Funkgespraech war erfolgreich. Mieko-san (DJ7KJ)kennt die Ge­schich­te sehr gut.

Wie Ihr alle wissen, findet unser Treffen in verschiedenen Teilen Deutschlands statt und in diesem Jahr bereits zum 38. Mal. Ohne die beiden Corona-Zeit waere es 40. Mal gewe­sen.

In dieser Zeit fand es dreimal in Japan statt und sein Erfolg wird allen Teilnehmern in Erin­nerung bleiben.

Der Erfolg unserer JAIG-Treffen ist auf die grossartige Zusammenarbeit unserer lokalen Mitglieder zurueckzufuehren.

Beispielsweise in Berlin, Thomas (DH7TS) und Mitglieder von Berlin (1998, 2003), in Berchtesgaden, Hans (DF2MC) (2006), Bodo (DB7HB) in Leipzig und Freyburg (2002, 2009) und in Nierstein (2013), arrangiert von Uwe (DH2PC) usw.

In Koblenz (2001, 2007), hat Edith (DF7WU) hauptsaechlich die Koordination ueber­nommen.

Nicht zu vergessen ist auch die Zusammenarbeit mit den oertlichen Vereinen an den Ver­anstaltungsorten.

Beispielsweise gab es in Farchant OMs von Garmischs OV C03 und im letztjaehrigen von Coburg OV B19.

Allen diesen Freunden, auch denen, deren Namen hier nicht genannt wurden, moechten wir an dieser Stelle unseren aufrichtigen Dank aussprechen.

Der groesste Erfolgsfaktor ist, dass viele Mitglieder an diesen Treffen teilgenommen ha­ben.

Seit ich Erika 1995 kennengelernt habe, hat sie die Initiative ergriffen, JAIG zu koordinie­ren und Treffen zum Erfolg gefuehrt.

Wie in den letzten JAIG-News angekuendigt, ist dies das letzte JAIG-Treffen, das wir veranstalten.
Sowohl Erika als auch ich haben das 80. Lebensjahr ueberschritten und wir haben begon­nen, Schmerzen in verschiedenen Teilen unseres Koerpers zu verspueren und zu spue­ren, dass unsere koerperliche Kraft nachlaesst.

Deshalb moechte ich mich bei allen bedanken, die diese Gruppe so spannend gemacht haben. Ich bin Euch wirklich dankbar.

Aber ich hoffe, dass dies nicht unser letztes Treffen sein wird.
Ich hoffe, dass sich vielleicht ein junger Freund bereit erklaert, diese Rolle zu ueberneh­men. Ich glaube nicht, dass es jedes Jahr sein muss. Selbstverstaendlich helfen wir auch dabei weiter.

Die deutsch-japanischen zweisprachigen JAIG News werden wir weiterhin wie gewohnt veroeffentlichen. Unser Ziel ist es, sie viermal im Jahr zu herauszugeben, aber moeglicherweise koennen es mehr sein, wenn wir Beitraege von Euch erhalten. Wir freuen uns auf Eure Beitraege.

Wir planen, jedes Jahr zur HAM Radio zu gehen. Ein Wiedersehen in Friedrichshafen ist kein Problem.

Wir freuen uns darauf, dieses Jahr wieder Freunde tbei derHAM Radio zu treffen. Treffpunkt ist das Bistro Saentis. Wie ueblich planen wir, am Freitagabend, 28. 06. zusammen im Club-Restaurant zu sitzen.

Wie Ihr alle wisst, verfuegt die JAIG-Gruppe ueber zwei Clubstationen, DLØDJF und DKØDJF. Und wir haben einen Sonder DOK „DJF“.
Bei Interesse nutzt Ihr bitte dieses Rufzeichen fuer DOK-Angebot. Es gibt noch etwa 2000 QSL-Karten.

Fuer heute hat Erika einen „Rueckblick JAIG-Treffen in Fotos“ geplant.
Wir dachten, wir werden die 40-jährige Geschichte der JAIG-Gruppe in einem Fotobuch vorstellen und Euch dabei helfen, sich an die schoenen Zeiten zu erinnern.
Diese Fotosammlung ist in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil ist eine Sammlung von Treffen in Deutschland und der zweite Teil von Japan.

Dieses Treffen findet hier in Dachau statt und ich bin sehr traurig, dass Bruno (DH8MAU), der „HERR“ dieses Ortes, nicht hier ist, weil er im Juli vor zwei Jahren uns fuer immer verlassen hat.
Aber, ich glaube, heute wird er uns vom Himmel aus beobachten.

 


 

 

Die Perle Anna haben wir gesehen am 03.05.2024 im  

Boulevardkomödie von Marc Camoletti

Die Verwechslungs- und Verirrungskomödie rund um eine pragmatisch veranlagte Haus­hälterin: Anna ist eine echte Perle. Der französische Autor Marc Comoletti schrieb diese herzerfrischende Geschichte in den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Die Eheleute Bernard und Claudine beschäftigen in ihrem Haushalt Anna. Anna ist patent, liebt Calvados und Zigarre und reagiert flexibel auf alle Ereignisse im wildbewegten Ehe­alltag - eine echte Perle eben. Nur so eine Person kann spezielle Herausforderungen meistern, wenn die Eheleute handfeste Affären haben. Das Ehepaar hat seine glücklichen Ehejahre wohl schon hinter sich. Er verdächtigt sie, ihn zu betrügen, sie verdächtig ihn, sie zu betrügen. Also suchen sich Beide aus demselben Grund Erholung bei der und dem Ge­­liebten. Bernard erhofft sich ein entspanntes Tête-à-Tête mit der ach so jüngeren Cathe­rine, Claudine spekuliert auf ungestörte Stunden mit ihrem ach so unbegabten Liebhaber Robert. Und all das soll in derselben Nacht in der gemeinsamen Pariser Wohnung statt­finden. Es kommt, wie es in der Komödie kommen muss, bis nahe vor die Katastrophe, welche von der schlagfertigen Anna im letzten Moment noch abgewendet werden kann.

Oh-là-là, Chérie! Oh-là-là, Anna!

 

 


 

Augsburg, eine Stadt so nah, aber weit weg
#018 Kuni IKI DF2CW

Augsburg ist eine Stadt weniger als 100 km nordwestlich unseres Hauses in Muenchen, etwa eine Autostunde entfernt, aber wir fuhren immer nur vorbei. Aus irgendeinem Grund hatten wir bisher noch nie mit Ruhe einen Rundgang durch die Stadt unternommen. Also nutzten wir die Gelegenheit dieses JAIG-Treffens, um diese Stadt zu besichtigen und die Eindruecke zusammenzufassen.

Wie der Name Augsburg schon vermuten laesst, ist die Stadt nach Augustus, dem ersten Kaiser Roms, benannt. Daher hat mich als Geschichtsinteressierter dieser Name begeistert. Als wir uns diese Stadt jedoch tatsaechlich ansahen, sah ich eine Bronzestatue von Kaiser Augustus vor dem Rathaus und Sta­tuen aufeinanderfolgender roemischer Kaiser im Goldenen Saal des Rathauses. Ausserdem wurden die ausgegrabenen Gegen­staende in einem Museum aufbewahrt, sodass es leider nicht moeglich war, die roemischen Ruinen in der Stadt zu besichti­gen.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass es Ausgrabungen von Ruinen wie in Pompeji oder Herculaneum am Stadtrand von Neapel in Italien auch hier in Augsburg geben wuerde, aber das war nicht moeglich. Den Geschichtsbuechern zufolge waren roemische Ruinen suedlich von Augsburg verstreut, sodass Augsburg waehrend der Roemerzeit ein riesiges Stadtgebiet war.

Unsere Tour durch Augsburg fand mit einer Fuehrerin statt. Wir versammelten uns vor dem Rathaus und hoerten den Erklaerungen zu, waehrend unsere Begleiterin uns zu histori­schen Staetten in der Stadt fuehrte. Im Mittelpunkt standen vor allem die Errungenschaf­ten der wohlhabenden Familie Fugger, die Augsburg reich gemacht haben und die noch heute in vielen Gebaeuden zu sehen sind.

 

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Als ich nach ueber zwei Stunden Stadtrundgang wieder in den Bus fuer unsere Rueckfahrt einstieg, hatte ich das Gefuehl, dass etwas fehlte.

news164 22Denn Augsburg ist auch die Geburtsstadt von Amadeus Mozarts Vater Leopold. Evangelische Christen duerfen nicht vergessen, dass Martin Luthers Reformation 1530 offiziell als Augsburger Frieden anerkannt wurde. Und fuer Architektur­interessierte gibt es Renaissancebauten des Architekten Elias Holl. Obwohl wir den „Goldenen Saal“ des Rathauses besichtigen konnten, ist es unmoeglich, über die Stadtplanung Augsburgs zu sprechen, ohne seine Architektur zu erwaehnen.

Beruehmt ist das Puppentheater „Die Kiste“, es muss hier unbedingt erwaehnt werden.

Augsburg ist eine Stadt mit einer reichen Geschich­te und Kultur. Es war nicht moeglich, alles in nur zwei Stunden zu sehen, daher lag der Schwerpunkt wahrscheinlich auf der Betrachtung der Verdienste der wohlhaben­den Fugger. Es ist unmoeglich, sie alle auf einmal zu sehen.

Grundsaetzlich dachte ich, dass man, um diese Stadt kennenzulernen, vor einer Tour entscheiden muss, was man sehen und wissen moechte.

Waehrend ich darueber nachdenke, erinnere ich mich an die Geschichte von Augsburg.

 

 


 

Meine Wegbegleiter: Der JRC JST-135 HP
#356 DL4KBB/7J1AJV  Jochen Christ

Meine erste Amateurfunklizenz (C-Lizenz) hatte ich Mitte der 70-er Jahre gemacht, die B-Lizenz dann Anfang der 80-er Jahre. Als frisch lizenzierter Funkamateur und Student kam für mich zunächst nur ein gebrauchtes Gerät in Frage, so erstand ich auf dem Flohmarkt zunächst einen reinen Röhrentransceiver einen Drake TR-4C.

Seit Mitte der 80-er Jahre arbeitete ich dann als Diplom-Ingenieur bei einer großen Firma in Erlan­gen, mittlerweile verheiratet und Vater einer Toch­ter.
Anfangs der 1990-er Jahre bekam ich Gelegenheit für meine Firma in Japan zu arbeiten. So ging ich also mit meiner Familie von !991 bis 1995 nach Tokio. Im Gepäck immer noch meinen Drake TR-4C. Als Antennen waren 2 selbstgebaute magneti­sche Antennen eingepackt, eine für 10m – 20m und eine für die Bänder 40 und 80m.

Eine japanische Lizenz mit der Beschränkung auf 50 Watt war die einfachste Möglichkeit ohne große Umstände eine Betriebserlaubnis für Kurzwelle in Japan zu erwerben. Für meinem vorhandenen Drake TR-4C, der 150 Watt Output hatte, hätte es aber einer Abnahme der kompletten Station durch die japanische Fernmeldebehörde bedurft, mit entsprechenden Kosten und unge­wissem Ausgang. Die Funkfreunde von JARL, allen voran Hara san der Präsident des JARL, haben mir davon abgeraten und ich selber schreckte auch davor zurück. Ich hatte eine schöne Wohnung gefunden, in Holzbauweise der typischen japanischen Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch typisch, viele Steckdosen ohne Schutzleiter, keine Mög­lichkeiten der Erdung und damit war ein professioneller Aufbau einer Amateurfunkstation in dieser Mietwohnung fast unmöglich. Ein anderes Gerät musste her. Mit 50 Watt, für den Betrieb an 100 Volt, und später dann auch an 230 Volt, besonders wichtig, ohne Hochspannung für Röhren, um so den Betrieb etwas sicherer zu gestalten.

Zu dieser Zeit war das Akihabara -Viertel in Tokio das Elektronik-Mekka Japans. Etliche Geschäfte stellten alle nur erdenklichen Amateurfunkgeräte aus, immer wieder kamen neue hinzu und man konnte alle ausprobieren! Wo kann man das heute noch?

Mein Traumgerät wurde der JRC JST-135. Perfektes Design, elegant die wesentlichen Funktionen klar gegliedert. Übersichtlich aufgebaut im Steckkarten-Design. Exzellente Entwicklungsarbeit, denn das Gerät setzt 3-fach um, mit Zwischenfrequenzen auf 70MHz, 455kHz und 98kHz, und dennoch sind Birdies selten und leise. Notchfilter und Passband-tuning kannte ich vom Drake R-4C meines Cousins, hier jetzt perfekt in einem volltranisto-
risierten Gerät. Die mitlaufende Vorselektion war mir ebenfalls sehr wertvoll in den vollen Bändern in Europa und Ost-Asien. Eine Einbaumöglichkeit für ein schmalbandiges CW-Filter gab es auch, die größte Verbesserung gegenüber meinem Drake TR-4C.
Der JST -135, war Anfang der 1990-er Jahre mit über 6000 DM fast unerschwinglich in Deutschland, in Japan aber für ungefähr den halben Preis zu haben. Das war die Gele­genheit und ich habe sie ergriffen.

Mit der magnetischen Loop, aus dem Zimmer heraus, gelangen viele Kontakte in Asien, Australien und an die Ostküsten von Nord und Südamerika. Wie später auch in Europa, die Loop funktionierte deutlich besser in Ost-Richtung. Ich vermute meine leisen Signale wurden einfach besser gehört, wenn die Bänder abends schon wieder ruhiger geworden sind. Leider habe ich es damals nie nach Europa geschafft.
Damals gab es noch kein Internet und vor allem der Kurzwellenempfang der Deutschen Welle hielt mich auch in Tokio über die Geschehnisse in Deutschland und die Fußball-Bundesliga auf dem Laufenden.

Viele Jahre ist der JRC JST-135 nun das Herz meiner Amateurfunkstation. Immer wieder etwas erweitert, mit dem zugehörigen Lautsprecher, dem dazu passenden Empfänger, dem NRD 525, den ich später gebraucht dazu gekauft habe.
In diesen letzten 30 Jahren hat sich der Amateurfunk stark gewandelt. Nach SSB und CW kamen PSK 31 und WSPR, sowie FT8. FT8 ist für mich kein Ersatz für QSOs, aber WSPR und die automatische Beobachtung des FT8 Verkehrs finde ich hervorragend ge­eignet um die Bedingungen auf den Bändern beurteilen zu können. Der JRC JST-135 macht auch die modernen, digitalen Betriebsarten mit, hervorragend frequenzstabil, von der ersten Minute an.

Noch einmal hat mich der JRC JST 135 nach Japan begleitet. Von 2009 bis 2012 konnte ich ein weiteres Mal für mehrere Jahre nach Japan gehen. Beide Umzüge hat der JRC-135 klaglos mitgemacht. Gut verpackt natürlich. Auch ein heftiger Regenguss, der in den undichten Container rein regnete, die Umzugskartons durchnässte, konnte dem Gerät nichts anhaben. Gott sei Dank war es aber kein Seewasser.
Angekommen, ausgepackt, das Gerät mit dem Fön getrocknet, anschließend das Netzteil einfach auf die richtige Netzspannung eingestellt und schon konnte es wieder losgehen. Ein wirklich robustes Gerät.

Viele Jahre später habe ich mir dann noch die zu Service und Diagnose notwendige Ex­tenderkarte auf einem Online-Auktionshaus ersteigert. Originalverpackt und noch nicht gebraucht. Auf Yahoo-Japan lassen sich viele Zubehörteile für die JRC Geräte auch noch heute finden. Gegenüber dem europäischen Gebrauchtgerätemarkt zum Teil deutlich preiswerter, so dass auch ein Import über einen Service wie von Buyee( japanischen Shopping-Websites)noch immer zu einem vorteilhaften Kauf führt.
Diese Karte ist immer noch originalverpackt und nicht gebraucht! Mein JST-135 funktio­niert weiterhin und ein Service ist noch nicht notwendig geworden.

Bei der hervorragenden Qualität des JRC JST-135, muss ich sie vielleicht nie auspacken.

 


 Meine Impressionen in HAM Radio 2024 in Friedrichshafen
#572 DF3MC Martin Rothe

Ich bin wieder gut nach Hause gekommen von der Messe am Bodensee. Ich überlegte, wie oft ich schon dort war. Mein erster Besuch liegt fast ein 3/4 Leben zurück. Viele HAM Radios habe ich nicht verpasst. Für mich war es eine sehr schöne Veranstaltung.

Schon wenn ich in Richtung der Messehallen fahre und immer mehr Autos mit "verräteri­schen" Kennzeichen sehe, dann kommt Freude auf. Toll, von wie weit her die Besucher zum Teil kommen. Und zahlreiche Gäste kommen sogar aus Übersee.

Ich hatte den Eindruck, dass deutlich mehr Teilnehmer da waren als voriges Jahr. Natür­lich war das Gedränge schon mal größer, aber das war auch nicht schön. Dafür hatte ich immer wieder Gelegenheit zu einem kurzen Gespräch und einen Austausch mit Bekann­ten und Freunden.

Die Lufthansa-Technik hatte einen Stand zur Nachwuchswerbung. Einer der Techniker - alle hatten auch ein Rufzeichen - erläuterte mir mit großer Begeisterung eine Steuerplatine für die Antennen eines Flugzeuges. Ich glaube, wenn ich jung wäre, hätte ich mich dort beworben.

Die Firma Rohde & Schwarz war diesmal mit einem Mitarbeiter-Team und einem Ausstel­lungsstand vertreten. Man konnte sich die hochwertigen Messgeräte im Betrieb zeigen las­sen.

Nicht alle großen Händler waren anwesend, aber für alles, was ich kaufen wollte, fand ich auch einen Händler. 

An den Ständen der verschiedenen Verbände und Organisationen konnte man mit den Akteuren reden und fand manches Schmankerl. Z.B. der 10 GHz Transverter zum Auf­stecken auf das Baofeng Handfunkgerät am OEVSV-Stand. Oder ein miniaturisierter Kon­verter für QO-100 am AMSAT-Stand. Am Bergfunkerstand hin­gen meine Poster vom vergangenen Jahr, schön, dass man sie nicht weggeworfen hat, und die Inhalte sind nach wie vor aktuell.

news164 26Für die Mitglieder und Freunde der JAIG hatten Erika und Kuni, DF2CW wie immer einen Tisch in einem der Restaurants besetzt. Dort kann man sich hinsetzten, kurz ausruhen und etwas trinken oder essen. Und immer wieder gibt es ein herzliches „HALLO“, wenn ein Freund vorbeikommt.

news164 27Das echte Highlight waren für mich die diversen Vorträge, und es ist schade, dass viel In­teressantes parallel läuft. Besonders gefiel mir die Darstellung des Sonnendynamo von einem Physiker vom Helm­holtz-Institut, Rossendorf bei Dresden. Ein echter Profi und Spezialist ist er, gut, dass auch renommier­te Forscher ihre Ergebnis­se bei den Funkamateuren präsentieren. Auch die Be­richte der DX-Peditionen machten Spaß, einige Ak­tionen schienen mir aber an der Grenze zum groben Unfug.

https://youtu.be/FUMcRVLHJ84?si=Mhea2hnnq90n6sXp
 
In dem Film wird ab min 12:10 ein Jugend-forscht Forscher vorgestellt. Er ist ein pfiffiger und sympathischer Bursche, der uns beeindruckt mit seinem Projekt hat. Nachdem er am Samstag die Lizenzprüfung bestanden hat, durfte ich ihm ein Handfunkgerät überreichen, das von Prof. Rohde spendiert wurde. Er hat sich sehr gefreut und ich hoffe, dass er es auch gut nutzen kann.

Das war jetzt ein etwas längerer Bericht von meinen Eindrücken. Es ist anders als früher, aber es liegt an uns Teilnehmern, dass die HAM Radio eine attraktive Veranstaltung bleibt.

 


 Wir waren bei HAM Radio 2024
#018 DF2CW Kuni IKI、 #420 DN2MCW Erika KOCH

Vom 28. bis 30. Juni fand die HAM Radio-Messe in Deutschland statt. Wie ueblich starteten wir eine Woche frueher, am 22., ueber­nachteten in einer Stammunterkunft am Bodenseeufer, ge­nossen den Urlaub und hatten schliesslich einen Besuch bei der HAM Radio geplant.

Der Wasserstand des Bodensees, den wir gewohnt sind, lag etwa 1-1,5 m hoeher als ueblich, was ein Beweis fuer die grosse Niederschlagsmenge in diesem Jahr ist. Ent­lang des Sees gab es Treibholz und das Seewasser war schmutzig, aber wir waren trotzdem ueberrascht, Menschen schwimmen zu sehen.
Das Wetter war waehrend unseres Aufenthaltes relativ schoen, am Abend zogen je­doch dunkle Wolken aus der Schweiz auf und es gab Gewitter.
Allerdings waren wir waehrend der Ausstellung mit gutem Wetter gesegnet.

Wir kamen am Morgen des 28. am Messegelände an, und waehrend wir noch auf die Oeff­­nungszeit warteten, trafen wir gluecklich wieder auf einen Bekannten und Freund, der bereits hier war.
Als wir um 9 Uhr morgens zur Kasse gingen, konnten wir ohne Wartezeit Tickets be­kommen. Haben dieses Jahr auch viele Menschen online eingekauft?

Als wir die Messehalle betraten, trafen wir OM Hans (DG8GAA), der wie ueblich einen Stand in Halle A3 auf dem Flohmarkt hatte. Er ist Mitglied eines oertlichen Vereins in der Naehe des Bodensees.

news164 29In derselben Halle trafen wir un­ser Mitglied OM Gluntz (DB1BG), er stellt Rufzei­chen-Schilder her.

Anschliessend gingen wir zu unserem Treffpunkt, dem Bistro Saentis, und sicher­ten uns einen Tisch.

news164 31Insgesamt kamen an den beiden Tagen ca. 40 Personen hier­her.

Nach Laendern gab es Leute aus DL, den Nach­barlaendern OE, HB9 sowie JA, OK, LZ, PA usw.

news164 30Aus JA waren es OM Mac (JA3USA), OM Okano (JF1CXH) mit XYL und OM Muramatsu (JR1LKL).

news164 32Als ich durch den Veran­staltungsort ging, erfuhr ich, dass das Shikoku-Duo OM Sasaki (JH5LUZ) und OM Hayashi (JH5FOQ), die im letzten Jahr gekom­men waren, auch dieses Jahr wieder da waren.
Ich erhielt eine E-Mail mit der Nachricht, dass OM Takeda (DD1YP), der in Berlin lebt, kommen wuer­de, aber leider konnte ich ihn nicht treffen.
Wie letztes Jahr hatte JARL einen Stand, an dem ich Gruesse mit dem Vorsitzenden Morita (JA5SUD) austauschen konnte. Dieses Mal war auch unser Mitglied OM Tanemura (JG2GFX) mit dabei und wir freuten uns wiederzusehen.

Wie bereits in den DARC-Info erwaehnt, ka­men auch in diesem Jahr viele der nam­haften Einzelhaendler in Deutschland nicht mehr, so­dass ein Grossteil der Flaeche in Halle A1 frei war.

Die drei groessten Amateurfunk-Gaerate­hersteller in Japan, YAESU, ICOM und Ken­wood, waren noch am Leben und wohlauf. Letztes Jahr konnte ich YAESU nicht sehen, aber dieses Jahr hatten sie einen gros­sen Stand. Es scheint jedoch, dass es keine japanische Unter­stuetzung gab.

 

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Ich war nicht bei der Eroeffnungszere­monie und habe mir daher angeschaut, was DARC auf youtube gemacht hat. Das ist der untenstehende Link. Die Eroeff­nungsfeier fand hauptsaechlich in deutscher Sprache statt, aber eines fiel mir auf. Obwohl OM Morita, der Vorsitzende von JARL, aus JA kam, gab es keine Willkommsbe­gruessung durch den Vorsitzenden von DARC.

Die Eröffnungsrede | Ham Radio 2024 (youtube.com)

Die Messe kann man sich ueber die untenstehenden Links ansehen.

https://www.youtube.com/watch?v=FUMcRVLHJ84 
https://www.youtube.com/watch?v=PmG03id88TE 
https://www.youtube.com/watch?v=L4tT2GKCSVc 

Am Abend des 28. (Freitag) veranstalteten wir wie ueblich ein gemuetliches Zusam­mensein im Club Restaurant in Fischbach, dieses Mal waren jedoch weniger Teilneh­mer anwesend, mit OM Okano (JF1CXH) und seiner XYL, OM Muramatsu (JR1LKL), und Gerd (DJ6DO) mit XYL Gosia (DE1MCH) und wir waren nur sieben.

Wie wir bereits erwaehnt haben, haben uns ueber 40 Funkfreunde im Bistro besucht. Wir denken also, dass es ein voller Erfolg war und freuen uns auf Euren Besuch im Jahr 2025.

 


 

 

 

 

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