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Frohe Weihnachten und
ein Gutes Neues Jahr
Es ist Adventszeit. Nach einer großen Pause schreibe ich endlich wieder diese Seite. Wegen der schlechten Funkausbreitung sind wir ungeduldig, den Funkkontakt mit Japan aufrecht zuerhalten. Wie geht's Ihnen denn sonst so, bis auf diese DX-Verbindung? Ich hoffe, daß gesundheitlich, beruflich soweit alles in Ordnung ist. Ich bin selber seit Okt. '94 ein Berufsfunkamateur geworden. Aber ich habe trotzdem zu wenig Zeit
Nun werden die JAIG-NEWS, wegen Reduzierung des Gewichts und des Papierverbrauchs, vor allem um Porto zu sparen, auf DIN A5-Format aufgenommen. Das Deckblatt hat auch durch Axel (DG3IAD #246) ein neues Gesicht bekommen. Hoffentlich gefällt es Ihnen, so wir möchten im Zukunft mit Ihnen diese Seite gemeinsam gestalten, d. h. jeder darf ein Bild malen, wie ich dieses Mal die Münchner Frauenkirche gezeichnet habe. Das Thema ist frei und der Einsendetermin ist auch frei. Damit bekommt das Deckblatt jedes Mal einen frischen Wind.
Am 17. Sept. fand eine Hochzeitsfeier in Penzberg/Oberbayem statt. Unsere Gründungsmitglieder Mieko (DD5KJ #37) und Bertin (DJ9WH #79) verabschiedeten sich von ihrem Junggesellenleben.
Die Hochzeit fand an einem sehr schönen Herbsttag unmittelbar in der Nähe von Bertins Wohnhaus statt, in der Mitte einer Wiese lag eine kleine Kapelle und dahinter die schneebedeckten Alpen. Die Trauung wurde durch Bertins Freund OM Pater Altmann (DK6CT) katholisch zelebriert.
Das JAIG-NET auf 80m findet regelmäßig unter Leitung von Frank (DL6FCX #252) statt. Wie er auf der Seite 15 beschrieben hat, sind mittlerweile eine zweite JAIG-Clubstation DK Ø DJF (verantw. DL6FCW, Dieter #251) und ebenso ein Sonder-DOK "DJF" genehmigt worden. Aber in letzter Zeit ist die Teilnehmerzahl dieses NETs zurückgegangen. Wir vermuten, daß das auf die ungünstige Tageszeit zurückzufuhren ist. Unter Absprache mit dem Net-Controller haben wir ab sofort den Beginn der JAIG-EU-RUNDE auf 20.00 UHR ORTS-ZEIT geändert. Sonstige Angaben bleiben unverändert
Wie Sie schon auf der Rückseite des Deckblattes bemerkt haben, haben wir eine Empfangs PR-Box sowie ein E-Mail-lnternet eingerichtet. Die beide Adressen gehören Nina (DL2GRC #83). Falls das wöchentliche JAIG-Net wegen unsicherer Funkbedingungen nicht zustande kommt, und es aus Japan eine Eil-lnfo gäbe, sollten Sie diese Einrichtung benutzen. Dabei können Sie die englische, deutsche oder sogar japanische Sprache, jedoch in Romaji, verwenden. Nina hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen, wenn die Info aus Japan eingetroffen ist, sie an den Info-Empfänger weiterzuleiten.
Um die JAIG-NEWS besser zu gestalten, brauche ich unbedingt Ihre Unterstützung. Bitte schreiben sie doch mal ein kurzen oder langen Beitrag. Der Inhalt ist nicht eingeschränkt, jedoch sollte es über ein Funkerlebnis, Eye ball-QSO oder Reisebericht u.sw. in deutscher, englischer oder japanischer Sprache sein.
Die Chemnitzer-Freunde haben schon das nächste JAIG-Treffen geplant. Die Einzelheiten stehen schon fest und liegen mir bereits vor. Ich werde das Programm im Januar '95 mit der JAIG-NEWS Nr.37 bekanntgeben. Wir freuen uns sehr auf unsere Begegnung in Oberwiesenthal.
Im Münchner Bereich findet fast jeden Abend eine kleine JAIG-RUNDE auf 70cm-Band über das Münchner-Stadtrelais statt. Ich persönlich möchte den Bereich noch vergrößern, z. B. über Göppingen nach Baden-Württemberg auf dem 2m-Band. Leider klappt das nicht regelmäßig. Hat jemand Erfahrung mit so einem ähnlichen Local-NET? Wenn ja teilen Sie es uns bitte mit.
Ich bin sehr erleichtert, daß diese JAIG-NEWS endlich fertig ist. Wenn ich jetzt auf das Jahr zurückblicke, war es sehr inhaltsreich, z.B. die Herausgabe der JAIG-NEWS-Jubiläumsausgabe, das 10. JAIG-Treffen in unsere Gründungsort Winningen und auch in Friedrichshafen bei HAMRADIO 1994. Die Mitgliederzahl erreichte 330 und das JAIG-Diplom wurde aus verschiedenen Länder (über 330 Stück) erworben und auch hier ist das erste couple von unsrer Gruppe zu erwähnen. Ich hoffe, mit Ihnen im kommenden Jahr weiter erfolgreich zu sein und wünsche allen Mitgliedern und Ihr Familie ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches 1995!
de DF 2 CW
Liebe YL Mieko, lieber OM Bertin !
Herzlichen Glückwunsch zur Vermählung!
Überrascht, aber mit großer Freude vernahmen wir vor kurzem die Nachricht, daß zwei aus unserer Gruppe, YL Mieko Iwasaki, DD5KJ, und OM Bertin Butz DJ9WH, den Bund der Ehe schließen werden.
In Penzberg, im malerischen QTH von OM Bertin, im wunderschönen kleinen Kirchlein St. Johannisrain, in unmittelbarer Nachbarschaft Bertins, läuteten am 17.Sep.1994 für beide die Hochzeitsglocken.
Bertins Freund, OM Pater Altmann, DK6CT, aus dem Kloster Benediktbeurn, zelebrierte die Trauung in einer lateinischen Messe, mit herrlichem Chorgesang.
OM Pater Altmann hielt im Kirchlein eine mit funkerischen Fachausdrücken gespickte, aber mit Übersetzungen für unserem Hobby fernstehenden Hochzeitsgästen, ja zum Teil humoristische Ansprache, in der er unter anderem sagte, daß beide zur richtigen Zeit auf der richtigen QRG, QSO gefahren haben.
Im Stadthotel in Penzberg beim Hochzeitsmahl, überbrachten Om Iki, DF2CW, und OM Hans, DF2MC, die herzlichsten Glückwünsche der JAIG.
Wir alle wünschen Mieko und Bertin viele Harmonische und vor allem viel Glück auf dem gemeinsamen Lebensweg.
de DF2CW
Meine Erfahrung mit JAIG |
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von Koji Himuro, JA2RM #91 |
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Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich schon über OM Butz (DJ9WH) einmal vage Informationen über JAIG erhalten, aber es war dann am Morgen des 10. Juni 1988, als ich zum ersten Mal an unserer JAIG-Runde teilnehmen konnte. Es herrschten damals extreme Sporadic-E-Bedingungen. Meine Funkanlage mit Rufzeichen F/JA2RM funktionierte nicht recht, es kamen nur ein paar Watt auf 15m heraus, doch konnten wir Reporte von 57 bzw. 59+ austauschen. Bis dahin hatte ich mit OM Iki noch kein QSO. Mit DL funktionierte es immer wieder über local skip, mit JA via lang pass in der Zeit von Herbst bis Frühjahr. |
Es war ein glücklicher Zufall, als sich auf meinen allgemeinen Anruf mit dem Rufzeichen F/JA2RM auf 14MHz hin Ohnishi-san (JA3PE) meldete. Er war nun zum zweiten Mal dienstlich nach Deutschland versetzt worden und testete gerade seine Station mit dem Rufzeichen DJØTQ. Ich erzählte ihm von JAIG und gab ihm die Telefonnummer von DF2CW. Ohnishi-san rief noch am selben Tag Iki-san an und seither hatten wir drei vielfach QSO, auch über 600 Ohm. Ich bin ein geborener Pechvogel (z.B. mußte ich beim Ausscheiden aus meiner Firma in Frankreich am gleichen Tag das gemietete Haus verlassen). Aber als ich dann am 1. Mai 1991 nach München kam, wendete sich das Blatt.
Es begab sich da folgende Geschichte:
In München wurde ich von DJØTQ und DF2CW empfangen. Als Mitbringsel übergab ich "O-inari-san" (eine Art Sushi-Gericht), das von einem Pariser Karaoke-Restaurant stammte. Am selben Abend fand dann ein Eye-Ball-QSO mit JAIG-Freunden aus München und Umgebung statt. Anderntags flog ich dann mit meinem Gepäck, das noch aus einer Handtasche und einem Rucksack vollgepackt mit Umzugsgütern bestand, nach London. Der Flughafen Heathrow ist für seine strengen Sicherheitskontrollen wohlbekannt. Zudem war eben erst der Golfkrieg zu Ende gegangen. Bei meiner Ankunft durchsuchten die Beamten zunächst mein Handgepäck. Ich erklärte zu meiner Situation, daß ich aufgrund meiner Rückversetzung von Frankreich nach Japan mit Umweg über München eben ungewöhnliches Gepäck mitführe. Diese Erklärung hatte offenbar ihre beabsichtigte Wirkung verfehlt, dann nun mußte ich auch noch meinen großen schweren Koffer öffnen. Die sich dort befindliche Kamera mit Teleobjektiv sollte ich zu allem Überfluß noch 100% verzollen. Doch dann hielt der Zollbeamte mit einem Stück Papier in der Hand inne und zeigte es seinem Kollegen mit der Frage "Was ist denn das? ". Plötzlich änderte sich deren Gesichtsfarbe, und mir wurde bewußt, daß es sich um das JAIG-Diplom handelte, was ich in München erhalten hatte. Da räumten die Beamten wieder alle aus meinem Gepäck genommenen Sachen auf einen freien Tisch, um sie dann sorgfältig wieder einzupacken, und dies trotz meiner dankenden Ablehnung dieser Hilfe. Den Paß erhielt ich in höflicher Form zurück. Der Beamte ließ es sich nehmen, mein Gepäck auf einen Kofferwagen zu verstauen und diesen bis zum Ausgang zu schieben, wo er mir mit den Worten "this way please" den weiteren Weg wies. Ich brauchte eine Weile, um den plötzlichen Stimmungsumschwung zu verstehen. Die Beamten glaubten wohl, es mit einer VIP einer deutsch-japanischen Gesellschaft zu tun zu haben, als sie das JAIG-Diplom zu Gesicht bekamen. Jedenfalls wurde ich noch bis zum Taxistand geleitet, um sicher zu gehen, daß ich nicht einem privatem Taxiunternehmer mit überhöhten Preisen in die Hände falle. Daraufhin verschwanden die beiden Beamten wieder im Flughafengebäude, nachdem sie ihre "Pflicht" erfüllt hätten.
Ich besuchte danach OM Kawamoto und Dr. Kawamura mit einem erhabenem Gefühl in der Brust. Vom JAIG-Diplom geht also eine großartige Wirkung aus, diese verdient es, allgemein bekannt gemacht zu werden!
BRAVO JAIG!
(übersetzt durch DJ9WH)
JAIG und ich
von Masashi Yoshinari, JAØAW #195
Zum 10-jährigen Jubiläum der JAIG meinen herzlichen Glückwunsch. Ich freue mich immer wieder am JAIG-NET teilnehmen zu können.
Meine Beziehungen zu Deutschland reichen einige Jahre zurück. Am 24 3.1991 besuchte der 25-jährige OM Hans Graf (DL 8 DB, jetzt DF 2 MC #111,) mit seinem Freund Kazutoshi Onda mein QRL ( das Lehrerzimmer der Ingenieurwissenschaftlichen Oberschule der Präfektur Niigata).
Damals plante ich gerade für meinen Freund Isao Kobayashi (JAØAD), der als Angestellter des Niigata Rundfunks BSN vom Stammsitz in Niigata-Stadt nach Nagaoka versetzt werden Sollte, eine Abschiedsfeier mit vier Freunden. So lud ich nun dazu die beiden Besucher ein. Es wurde eine kombinierte Begrüßungs- und Abschiedsfeier, bei der viel über deutsch-japanische Beziehungen und natürlich auch Über Amateurfunk gesprochen wurde.
OM Hans blieb ein halbes Jahr in der Stadt Niigata, wobei ich mich bemühte, in seinem Namen eine Gastlizenz zu beantragen. In jenen Jahren gab es nur für Amerikaner Mitbenutzungsgenehmigungen für Klubstationen, z.B. benutzte der amerikanische Botschafter Mayer die Klubstation JH 1 YDR. Anläßlich meines Vorstoßes wurde der japanische Klub JARL sowohl bei der obersten Funkverwaltungsbehörde als auch beim Außenministerium und schließlich bei der Deutschen Botschaft vorstellig. Das Ergebnis kam im November 1972: Auch für deutsche Funkamateure wurden Lizenzen erteilt, jedoch mit der Einschränkung, daß der Betrieb nur von der Klubstation zulässig war.
20 Jahre später:
Im August 1992 kam OM Hans, nun als DF 2 MC, wieder, um mich in Niigata zu besuchen. Anderntags konnte dann OM Hans unter meinem Klubrufzeichen als JH Ø YBF/DF 2 MC CQ rufen, und es gelangen gleich QSOs mit den drei Kontinenten Südamerika, Ozeanien und Asien, und natürlich mit Japan. Wir hatten großen Spaß bei vielen Rag-Chews. So wurde OM Hans schließlich QRV nach meinem ersten Vorstoß vor 21 Jahren.
Onda-san lernte bei seinem Aufenthalt in Deutschland im Goethe-Institut seinen Studienkollegen Minoru Yokota, JA1HIS (#150), kennen. OM Yokota hatte schon zuvor mit OM Hans ein CW-QSO, was auch mit QSL-Karten bestätigt worden war. Dies veranlaßte OM Yokota zusammen mit OM Onda-san OM Hans DL 8 SB in Teisendorf ,Obb, zu besuchen, was für Onda-san die erste Begegnung mit dem Amateurfunk wurde. Natürlich wurde OM Hans zu einem Gegenbesuch nach Japan eingeladen. Onda-san fuhr späten mit der Transsibirischen Eisenbahn zurück. Ich traf ihn dann in seinem Heimatort Niigata. Dort bereitete ich ihn auf die Lizenzprüfung (Phonie-Klasse) vor, So konnte er schließlich als JA Ø SLC mit OM Hans ins QSO kommen. OM Onda studierte an meiner Schule und wurde später dort selbst Lehrer an der bauwissenschaftlichen Abteilung. Er wohnt nur 2 km von meinem QTH entfernt.
Übrigens reiste OM Hans nach seiner ersten Japan-Reise über Moskau zurück, wo er auf einem endlos langen Bahnsteig eine Japanerin ansprach, die dann seine Frau (Mitsuko) wurde.
Vor nun über 30 Jahren, am l6.6.64 gab es in der Gegend von Niigata das bisher größte Erdbeben. Wir Funkamateure hielten damals Über eine Woche lang den Notfunkverkehr aufrecht. Während dieser Zeit kam ich mit dem damaligen SWL und Oberschüler Kiyoshi Endo (später JAØBSL #84) und dem Mittelschüler Ryosuke Satoh (später JAØBUA #120) in Kontakt. Beide OMs leisteten uns große Hilfe und sind nun JAIG-Mitglieder.
Im April 1989 war ich am Aufbau des Amateurfunks in China beteiligt, und zwar in Fukushu bei BY 5 SY und im Bezirk Kurayama bei BY 5 RCS. Im September 1990 konnte ich dann in Suzhou die Clubstation BY 4 SZ unter meinem eigenen Call BT 4 AW betreiben. Es gelangen QSOs mit vier Kontinenten, 10 Ländern und 400 Stationen. Auch mit OM Hans konnte ich bei dieser Gelegenheit einen Rapport austauschen, ein eigentliches Gespräch ließ das QRM nicht zu. Immerhin war ich 3 1/2 Stunden QRV. Fünf Diplome konnten gearbeitet werden, u.a. das WAJA an einem einzigen Tag.
Das nächste Mal möchte ich von Deutschland aus QRV werden. Hierzu rechne ich mit allgemeiner Unterstützung.
Ich schließe mit den besten Wünschen und Grüßen an alle Mitglieder.
Lizensiert seit 1.6.53 als JA 1 WW, dann JA 1 AW, mobil als JAØFQ, in Tokyo als JE1VRV.
(übersetzt durch DJ9WH und DD5KJ)
Beim 10. JAIG-Meeting in Winningen, hatten wir die Idee; eine EUROPA-RUNDE auf die Beine zustellen. Nach langem reden wo, wie, wann, usw. stand es fest. Jeden Mittwoch 18:00 UTC auf 3.625Mhz. Das Wo und Wann war nun geklärt aber das Wer blieb noch aus. Wer würde dann das NETCONTROL machen ?? Was bleibt mir übrig, also komm, dann mach ich es. Am Mittwoch den 13.04.1994 war es dann soweit. Ich saß vor meinem Funkgerät und fing an zu SCHWITZEN (HiHiHi). Das war eine richtiges komisches Gefühl, mach bloß alles richtig! Naja ein paar Fehler waren drin aber fürs erste mal ganz gut. lch hatte ja auch gute Unterstützung von allen die mit dabei waren. Nach ein paar Nets ging es schon viel besser und mich hat es immer gefreut, wenn einige von euch zum Schluß gesagt haben "Vielen Dank für das schöne Netcontrol".
Leider muß ich auch erwähnen, das die Teilnahmen an der Runde zurückgingen, aber das hat mir nur mehr Auftrieb gegeben. lch beantragte eine 2.Clubstation mit Sonder-DOK. Am 07.07.1994 war es soweit. DKØDJF mit Sonder DOK DJF ist in der Luft. Jetzt macht das ganze noch mehr Spaß und wir werden jetzt noch bekannter als wir schon sind. Hiermit möchte ich mich bei allen Beteiligten, die mir geholfen haben, die 80m-Runde aufzubauen bedanken. lch würde mich freuen wenn noch mehr Om's und Yl's an der Runde teilnehmen würde um die Runde noch großer und noch interessanter.
Also im großen und ganzen macht es mir sehr viel Spaß und werde jeden Mittwoch QRV sein.
Bis zum nächsten mal 73+55 (88 für unsere YL.'S) Frank D L 6 F C X / D K Ø D J F - JAIG No.252
10. Jahresfeier der JAIG in Winningen an der Mosel
von Siegfried Jungwirth, DK6PK
Die JAIG (Japaner in Deutschland) ist eine Organisation, die sich um Freundschaften zwischen Japanern und Deutschen kümmert. Dieser Freundschaftskreis ist vor I0 Jahren mit einer kleinen Gruppe in Winningen an der Mosel entstanden. Mittlerweile gehören dieser JAIG weltweit 300 Mitglieder an.
Kuni Iki, DF2CW, früher DJØVK, kam Anfang 1966 von Japan nach Deutschland und war in München beschäftigt. Eine seiner ersten Reisen nach Norden führte ihn nach Winningen, um die Familie Lange zu besuchen und Grüße von seinem Deutschlehrer Dr. Miyabe auszurichten, der Briefpartner von Frau Lange war. (Beim diesjährigen Freundschaftstreffen war Dr.Miyabe mit Ehefrau dabei.)
Das unkomplizierte Verhalten der OPD München (Übergabe des Rufzeichens DJØVK) und die Veröffentlichung des Calls in einer japanischen Amateurfunkzeitschrift machte einige japanische Funkamateure in DL auf Kuni Iki aufmerksam So meldeten sich nach und nach immer mehr Funkamateure bei Kuni.
Frau Lange, die auch Wirtin des Weinhauses Hoffnung war, fragte mich dann eines Tages: "Du, Siegfried, nächste Woche besucht mich ein Japaner, der Funkamateur ist, kommst Du zu diesem Treffen?" So entstand die Freundschaft zwischen DF2CW und DK6PK
Wenn sich seit Februar 1985 die Funkamateure mit ihren Familien in Winningen treffen, ist auch immer ein Hauch der Tradition Winningens zu spüren.
Winningen, Wein und Weinhex sind immer ein Teil des Treffens. Die sogegenannte Winninger Frühjahrsweinprobe und Kellerbesichtigungen stehen fast immer mit auf dem Programm.
Aus dem kleinen Treffen der Funkamateure wurden, auch durch das Hinzukommen deutscher OMs, immer größere Meetings. Zur traditionsreichen Abendveranstaltung am Samstag, dem 9. April, waren mehr als achtzig Gäste erschienen.
Das Programm begann am Freitag mit dem Besuch der RWE-Solaranlage in Kobern-Gondorf, besonders nett fanden alle, daß Lothar, DK3NP, den Vortrag und die Führung präsentierte.
Am Samstag führte uns Addi, DF3WU, durch die Altstadt von Koblenz. Die Marksburg bei Braubach war ebenfalls eine Attraktion. Die anschließende Weinprobe im Weingut Richter bei Kerzenschein hat alle Teilnehmer begeistert. (Wer einmal etwas Ähnliches plant, wende sich an DK6PK.)
Am Samstagabend traf man sich zum Ham Fest. Repräsentanten der Organisation sprachen, die Winninger Weinhex begrüßte die Gäste, die z. T. sogar aus Japan angereist waren. Umrahmt wurden diese Feierlichkeiten mit alter japanischer Musik auf einem kaum bekannten Instrument, dem Koto. Begleitet wurde die Japanerin von einer Koblenzerin, die Flöte spielte.
Natürlich wurde auch Amateurfunkbetrieb durchgeführt. Die Klubstation DLØDJF war auf Kurzwelle und UKW qrv. In den 14 Tagen der Betriebsbereitschaft wurden mehr als 1000 QSOs unter DLØDJF von DF3WU, DF7WU und DC8YY durchgeführt.
Die Gruppe JAIG trifft sich traditionsgemäß jeden Sonntagmorgen um 08.00 UTC auf 21.360 MHz mit Japan. Mittwochs ist auf 3.625 MHz um 20.00 Uhr Ortszeit eine DL-Runde.
Weitere Meetings gibt es auf der Ham Radio in Friedrichshafen, immer am Samstag um 13.00 Uhr im Restaurant der Ausstellung.
Shozo Hara wieder in München
Nach rund zehn Jahren besuchte Shozo Hara, JA1AN, Präsident der JARL, wieder München. Auf dem Weg zum "Dreier-Gipfel" des DARC in Marktdorf war seine erste Station die bayerische Landeshauptstadt. Shozo Hara kam in den 70er Jahren öfters nach München. Sein besonderes Interesse galt damals den Relaisfunkstellen. Diese Art der Kommunikation auf den UKW-Bändern war in Japan noch nicht eingeführt. Deshalb besuchte er unter anderem zweimal das Zugspitzrelais (CQDL 8/73, S. 470). Heute ist in Japan die Relaisdichte ähnlich groß wie bei uns. Sicherlich wirkten die süddeutschen Anregungen befruchtend auf diese Entwicklung. Diesmal wurde Shozo Hara vom Distriktsvorsitzenden Bayern Süd, Walfried Pfister, DL9CQ, betreut. Mit dabei waren zehn Mitglieder der JAIG (Japanese Radio Amateurs In Germany) mit Kuniko Iki als Vorsitzendem an der Spitze. Bei einem gemeinsamen Abendessen wurden alte Erinnerungen ausgetauscht, und OM Hara erzählte über die neuesten Entwicklungen in der JARL. Die Jahresversammlung der JARL am 29. Mai in Kobe hatte Shozo Hara mit 3761 Stimmen erneut zum Präsidenten der JARL gewählt. Vizepräsidenten wurden Ihara Tatsuro, JA4AO, und Inami Makoto, JA6AV. Bei rund dreitausend Delegierten und Teilnehmern sind die Wahlen nicht nur spannend, sondern auch sehr anstrengend. Während des gesamten Wahlvorgangs darf der Versammlungsraum nicht verlassen werden, bis alle Kandidaten gewählt sind. Dies dauert in der Regel drei bis vier Stunden. Shozo Hara berichtete weiter über die Entwicklung der Japan Amateur Radio Development Association Inc. (JARD), dessen Präsident er ebenfalls ist. Die JARD wurde 1991 in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Post und Telekommunikation als gemeinnützige Einrichtung gegründet.
JARD veranstaltet landes weit Ausbildungskurse, die unmittelbar zum Erhalt der Lizenz führen. Seit Gründung der JARD haben 1,17 Millionen Interessierte diese Kurse besucht. Davon erhielten bis Ende 1993 1,1Millionen Teilnehmer die Lizenz. Japan ist das Land mit der größten Amateurfunkdichte. Über 1,3 Millionen Stationen von insgesamt 8,3 Millionen Funkeinrichtungen sind registrierte Funkamateure. Um hier einfriedliches Nebeneinander zu fördern und Probleme mit anderen Funkdiensten so gering wie möglich zu halten, betreibt die JARD Aufklärung, wirbt für Toleranz und versucht in Kollisionsfällen zu schlichten. Mit zehn Niederlassungen ist JARD von Hokkaido bis Okinawa nahe am "Kunden".
Shozo Hara zeigte sich zuversichtlich, daß die JARD weiter gedeihen wird, und so den Amateurfunk in Japan erheblich fördert. Walfried Pfister bedankte sich für die treue Freundschaft zu den Bayerischen Funkamateuren und überreichte einen Steinkrug.
H. Schmücker, DK5MK, aus cq-DL 10/94